PERSISCHE TEPPICHE. — FERAHAN. 57
geht grösstenteils nach dem Schema IV, bei einzelnen
Stücken auch nach Schema II.
Eine Eigentümlichkeit der in Ferahan erzeugten Tep¬
piche liegt in ihrer mangelhaften stufigen Egalisirung (Schur),
die auch bei den Exemplaren aus älterer Zeit nicht fehlt.
Von Dessins ist oben schon Einiges bemerkt worden.
Im Einzelnen lassen sich folgende Haupttypen unterscheiden:
Khorassan -Teppich Nr. 94 von Jacob Adutt.
Der verbreitetste Typus des Ferahan-Teppichs ist durch
das H erati-M uster gekennzeichnet. Wie der Name bekundet,
stammt dasselbe aus der im nördlichen Afghanistan gelegenen
Stadt Herat, dem einstmaligen Sitze einer weit und breit be¬
rühmten Teppichindustrie, die in Folge der Eroberung der
Stadt durch die Perser im Jahre 1838 der Vernichtung an¬
heimfiel. Das Herati-Muster (14) zeigt ein dichtes, scheinbar
unregelmässig hingeworfenes Gemenge von Blüthen und ge-