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fallend überein mit der Spitze an der Hand-Krause Christian
des IV. von Dänemark, auf bewahrt im Museum zu Kosenborg.
Mitte des XVII. Jahrh.
182. Dichtgewirkte Leinenspitze, der Fabrikation Schleswigs
angehörend. Das Muster, aus kleinen Kompartimenten gebildet,
stellt immer wiederkehrend gleichsam ßlumenvasen mit Henkeln
dar. Diese Art Spitzen wurden meistens zur Garnirung von
feiner Leibwäsche in Gebrauch genommen und dienten auch als
entre-deux an Bettkissen. Schleswig’sclie Fabrikation aus der
Mitte des XVII. Jahrh.
183. Geklöppelte Spitze (fade au füseau). Das Blumenwerk in
Leinen dicht gehalten. Die Conturen durch Leiterchen angedeutet.
Diese und die 3 folgenden Nummern finden sich zur Garnirung
von Weisszeugsachen häufig in kirchlichem und profanem Gebrauch
im Laufe des XVII. Jahrh. vor.
184. Spitze mit reicher Musterung in dichtem Leinen geklöp
pelt, auf einem Fond au reseau. Wenn auch diese Art Spitze in
grosser Menge in Tondern und Nord-Schleswig fabrizirt wurden,
so ist damit nicht gesagt, dass auch nicht in derselben Technik
und in denselben Dessins gleiche Spitzen in den flandrischen
Industriestädten angefertigt wurden. XVII. Jahrh.
185. Auf dem Kissen geklöppelte Kante mit immer wiederkeh
renden Musterungen, deren dichte Dessins nur durch eine ä jotir-
Durchbrechung leise angedeutet ist. Aus den belgischen Klöppel
schulen des. XVII. Jahrh.
186. Alterthümliche Nadelarbeit nicht über ausgezogene Fäden,
sondern über gelegte oder gespannte Fäden gestickt, in einer
Technik, die der spätem ausgeschnittenen Arbeit nahe kommt.
Das immer wiederkehrende Muster ist geometrisch geordnet. In
der Mitte dieser kleinen Schutzdecke für kirchlichen Gebrauch
ist das Agnus dei ersichtlich, auf quadrirtem Maschenwerk (fdet)
in dichtem Leinen gearbeitet; sowohl die Zeichnung des symbo-