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627 Trinkservice Nr. 145, um 1873; zeitgenössische Photographie (bez.: „Gegenst. krist. mit Golddecor & Emailgeflecht.“); „Trink-Service No. 145, KrystaM-
glas/ sowohl mit gravidem als auch vergoldetem Flechtwerk u. Verzierungen. / Nach eigenen Zeichnungen 1873.“ (WZ III, S. 18,19)
627 Drinking Service no. 145, about 1873; Contemporary photograph; “crystal glass ... with engraved and gilt wicker pattem and decorations”
wachzuhalten sich bemühte.
Es [Dann] trat auch noch D r Albert llg ins Bureau ein. Er ist
durch so viele kunstgeschichtliche Abhandlungen, auch durch
manches; ich möchte sagen sogar streitsüchtiges [streitbares]
Eintreten für seine Anschauungen, welche er, gewiß überaus
geistvoll und hinroißend, nahez-e [gerne] als These hinstellte,
gegenüber welcher eine andere Meinung ganz unzuläßig sei,
zu sehr bekannt [geworden], als daß ich von ihm mehr zu sa
gen mich berechtigt fühlen dürfte. Das aber bekenne ich
gerne, daß ich seiner Belehrung allein verdanke, über die rich
tige Art der Glasmalerei mit Emailfarben [auf durchsichtigem
Glase] aufgeklärt worden zu sein, so daß ich sie wohl besser
als Andere anzubringen vermochte. [Schluß der Einschaltung
auf Blatt 248] [[des Manuskripts, Anm. d. Verf.] ]
Direktor Eitelberger, dor don Anftrag auf Berufung [all] diosor
Horron zu stellen hatte, dom also doch wohl auch oinigos Vor
dienst für die so-eehf-gelüftgcFte-Aaswahl zukam, fühlte wohl,
daß das Zusammenwirken der Herren des Museums und je
ner der Kunstgewerbeschule gewiiß sehr zu fördern wäre,
wenn auch ein geselliger Verkehr geschaffen würde, und so
veranstaltete er die sogenannten Musealabende, welche alle
vierzehn Tage die ersten Jahre im Hotel Erzherzog Karl, spä
ter in dem zur Kaiserin Elisabeth abgehaiten wurden, an de
nen auch andere Künstler und Kunstindustrielle, sowie die
Frauen der Betreffenden theilnahmen. Es wurde dieser oder
jener Scherz zum besten gegeben, eine eigene geschriebene
Museumszeitung vorgelesen, an der sich namentlich D r Bruno
Bücher sehr betheiligte, es gab [noch] andere Scherze, bei
Tisch kreiste ein großer Gesellschaftshumpen mit Moselwein;
es waren so fröhliche, ungezierte Abende, daß gewiß Keiner
ohne wesentlichen Anlaß je dabei fehlte.
Aber Alles entsteht, um wieder zu vergehen und so war es
auch mit jenen mir so lieben Abenden. Sie verklangen allmäh
lich noch zu Lebzeiten Eitelberger’s und als Hofrath v. Falke,
nachdem er Direktor des Museums geworden war, sich
bemühte, sie wieder aufzunehmen, blieb es bei einem zwei
maligen Versuch. Die, welche zuerst mitthaten, waren bereits
älter geworden, einige davon weg; selbst in’s Jenseits fortge
zogen, die neu dazu Gekommenen waren ruhigerer Art, kurz,
die frühere heitere, gesellige Weise wollte sich nicht wieder
einstellen; es ging nicht mehr. Nun giebt es nur mehr alljählich
der Museumsabende zwei in meinem Hause, einer für die
Herren, ein zweiter für Herren und Damen des Museums und
der Schule; an letzterem erfreuen sich die Damen auch
darum, weil sie sich da kennen lernen oder doch etwas näher
treten, da sie sonst nicht Zusammenkommen.
Gesellschaftsabende
Doch ich bin bereits zu weit vorgeschritten, muß also wieder
mit früher Vorgekommenem beginnen.
Hatte ich zu Anfang nur meine Jugendfreunde zu Gast gela
den, so erweiterte sich mein Gesellschaftskreis [wie schon an
gedeutet] bald mehr und mehr durch jene Herren, mit welchen
ich, wio oben--bomorkt [nach und nach], in Verkehr kam. Mir
waren diese meine Gesellschaftsabende an und für sich lieb
und werth, weil sie mir nicht nur erwünschte Anregung boten,
ja selbst hin und wieder, wenn ich physisch verstimmt war, ge
radezu wohl thaten, mich wieder auffrischten, so daß ich mich
andern Tags weit besser fühlte. Die Anordnungen dafür fielen
mir stets leicht; ich gab sie stets schriftlich auch meinem Die
ner so bestimmt und genau, daß Alles klappte und wenn ja ein
mal etwas nicht völlig am Schnürchen ging, machte ich am
Abend selbst gewiß keine Bemerkung darüber, sondern
sparte sie bis zu jenem nächsten, an welchem sie sich hätte
wiederholen können, denn unmittelbar nach der Gesellschaft
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