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Neubauten und Concurrenzen.
Nr. 6.
werfen. Auf die Möglichkeit billiger Herstellung ist grosser Werth zu
legen. Sämmtliche geometrischen Zeichnungen sind im Massstabe
1:100 zu liefern; es werden ferner verlangt eine Perspective und
eine Berechnung des Masses der überbauten Fläche. Es gelangen
sechs erste Preise von S00 Mark, sechs zweite Preise von 330 Mark
und sechs dritte Preise von 150 Mark zur Vertheilung. Die preis
gekrönten Entwürfe gehen in das unbeschränkte Eigenthum des Ver
anstalters des Wettbewerbes über, der damit auch das Vervielfältigungs
recht erwirbt.
Preisausschreiben zur Erlangung von Entwürfen zum Bau der
Oberlausitzer Ruhtneshalle mit Kaiser Friedrich-Museum in Görlitz.
Es wird ein allgemeiner Wettbewerb unter den deutschen Architekten
stattfinden. Als Preise sind ausgesetzt: ein erster Preis von 3000 Mark,
ein zweiter Preis von 1600 Mark, zwei dritte Preise von je 750 Mark.
Der Ankauf weiterer Entwürfe zu je 400 Mark bleibt Vorbehalten.
Das Preisgericht besteht aus den Herren: König], Baurath Schmieden
in Berlin, Geh. Regierungs- und Baurath v. Zschock in Liegnitz,
Entschiedene
Infolge der im Jänner 1. J. veröffentlichten Concurrenz-Aus-
schreibung für einen Quellentempel in Giesshübl Sauerbrunn wurden
seitens der Herren Juroren Baurath Julius Deininger und b. a.
Civilarchitekt Karl Schlimp in Gegenwart des Herrn kaiserl. Rathes
Heinrich Edlen v. Mattoni die 23 eingelaufenen Projecte einer ein
gehenden Beurtheilung unterzogen und Folgendes erkannt: Der erste
Preis von 1200 Kronen konnte keinem der vorliegenden Projecte zu
gesprochen werden, da keines derselben sich zur unmittelbaren Aus
führung eignet. Dagegen wurde beschlossen, die Summe der für den
ersten und zweiten Preis ausgesetzten Beträge zu halbiren und auf
diese Weise zwei gleiche zweite Preise â 000 Kronen zu schaffen.
Als dieser Preise würdig befunden wurden die Projecte »Qui si sana«
und »Trinkt Giesshüblerl«. Der dritte Preis â 400 Kronen wurde dem
mit dem Zeichen »Omega« versehenen Projecte zuerkannt. Nach dieser
Zuerkennung wurden die mit dem betreffenden Motto versehenen
Couverts geöffnet, und es zeigten sich als Verfasser des- Projectes
»Qut si sana« die Herren Architekten Theodor Schreier und Ernst
Lindner in Wien, als Verfasser des Projectes »Trinkt Giesshübler!«
Herr Architekt Albert H. Pecha in Wien, und als Verfasser des Pro
jectes »Omega« Herr Architekt Rudolf Dick in Wien. Ferner wurden
zum Ankäufe empfohlen und den Bedingungen der Concurrenz-Aus-
schreibung gemäss von dem Herrn kaiserl. Rathe Heinrich Edlen von
Mattoni wirklich angekauft: die beiden Projecte »Giess« und »Bel
vedere«, als deren Verfasser sich die Herren Architekten Robert
Raschka und Peter Paul Brang, beide in Wien, bekannten.
Bezirkshaus in Reichenau a. d. Knezna. Zum ausgeschriebenen
Concurse behufs Erlangung von Planskizzen für den Bau eines Be
zirkshauses in Reichenau sind 20 Projecte eingelangt. Die Jury,
welche aus Mitgliedern des Bezirksausschusses, Mitgliedern der Com
mission für die Erbauung des Bezirkshauses, dann aus dem Ober
ingenieur Wenzel Repis, dem Baumeister Fr. Stanek aus Königgrätz
und dem Baumeister Karl Tichy aus Adlerkosteletz bestand, sprach
den ersten Preis (300 Kronen) dem Projecte mit dem Motto »Spëch«,
Verfasser Franz Jedlicka, Absolvent der höheren Gewerbeschule in
Prag, zu. Den zweiten Preis (200 Kronen) erhielt das Project mit der
Maiblume und der Aufschrift »Rychnov«, Verfasser Architekt Georg
Justich und Bauassistent Alois Zima an der Kunstgewerbeschule in
Prag; der dritte Preis (100 Kronen) wurde dem Projecte mit der
Bezeichnung: vier schwarze Kreuze, Verfasser Baumeister Josef Stäuber
in Reichenau, zugesprochen. Zum Ankauf wurde das Project, be
zeichnet mit einem böhmischen Löwen im Kreise, Verfasser Herr
Karl Beran, städtischer Bauassistent in Pardubitz, empfohlen. Den
Verfassern des Projectes mit einer Nelke, Architekt Georg Justich und
Bauassistent Fr. Neuniann in Prag, wurde die schriftliche belobende
Anerkennung ausgesprochen.
Miethhaus in Gran. Auf Grundlage des am 30. April abge
laufenen Concurses für ein Miethhaus der Stadt Gran liefen 11 Werke
mit folgenden Mottos ein: »Szép csak a czélszerü«, »rother Kreis
mit einem blauen Dreieck«, »Harom hâz«, »Kreis mit einer rothen
Diagonale«, »Jd«, »Victoria«, »Gyözzön a jobb«, »Munizipium«,
»Lörincz-utcza«, »Vildgossâg«. »vierblätteriges Kleeblatt«. Die ein
gelaufenen Pläne wurden behufs Berichterstattung dem städtischen
Oberingenieur Julius Tiefenthal übergeben.
Comitatshaus in Rimaszombat. Auf Grundlage des Concurses
zur Gewinnung von geeigneten Plänen für ein Comitatshaus in Rima
szombat liefen 10 Projecte mit folgenden Kennzeichen ein: »Peripteos«,
im schwarzen Kreis ein roth bemalter Kreis, »Bizalmam as
ösi erényben«, eine Nivellirungstafel darstellender Kreis, »Talpra
magyar«, »Exegi monumentum aere perennius«, »Küzdelem és hala-
däs«, »1644« rothes Dreieck, ferner ausser Concurs von dem Buda-
pester Architekten Julius Sândy ein Plan. Die Jury wird demnächst
ihre Arbeit beginnen und über die Zusprechung des mit 1600 fl.
festgesetzten ersten Preises und des mit 800 fl. festgesetzten zweiten
Preises entscheiden.
Trencsiner Comitatshaus. Die Jury hat die drei besten Preise
honorirt und fordert die Verfasser der nicht berücksichtigten Werke:
»Szülöföldem«, »Patria« und »doppelter rother Kreis« auf, behufs
ihrer Concurrenzpläne innerhalb 30 Tagen verfügen zu wollen.
Rathhaus in Idria. Von den eingelangten Concurrenzwerken
für ein Rathhaus in Idria erhielten einen ersten Preis die Budapester
Architekten CI. M. Kattner, Chefarchitekt der bekannten Bauunter
nehmung Karl Pohl, im Vereine mit dem Architekten Gustav Adolf
König, In Anerkennung der »musterhaften und vorzüglichen« Aus-
Stadtbaurath in Görlitz, Director der königl. Baugewerksschule
Dr. Bahn in Görlitz, Stadtrath Hagspihl in Görlitz, Bürgermeister und
Syndicus Äj/zzz in Görlitz. Bedingungen, Programm und Lageplan
sind von dem Comité zur Errichtung der Oberlausitzer Ruhmeshalle
mit Kaiser Friedrich-Museum gegen Einsendung von einer Mark zu
beziehen. Die Entwürfe sind wohlverwahrt bis zum 1. September 1897,
Abends 8 Uhr, an das Comité einzuliefern oder nachweislich einem
deutschen Postamte zur postfreien Beförderung bis zu diesem Termine
zu übergeben.
Zur Erlangung von Skizzen für ein Kreishaus in Herford wird
ein Wettbewerb ausgeschrieben und ein erster Preis von 1000 Mark,
zwei zweite Preise von je 500 Mark ausgesetzt. Der Entwurf wird
durch Zutheilung eines Preises Eigenthum des Kreises Herford. Daneben
wird der Ankauf von zwei weiteren Entwürfen für je 300 Mark Vor
behalten. Die näheren Bestimmungen und Unterlagen für den Wett
bewerb sind für eine Mark beim Kreisausschusse zu Herford zu erhalten.
Die Entwürfe müssen bis zum 15. August d. J. eingereicht werden
Wettbewerbe.
führung.des Werkes wurde den beiden Architekten auch die Aus
führung übertragen.
Auf Grund des unterm 28- November 1896 erlassenen Preis
ausschreibens zur Erlangung von Plänen zur Bebauung eines Grund
stückes am Bahnhofsplatz in Altona a. E. sind 20 Entwürfe einge
gangen. Das Preisgericht hat beschlossen, die für Preise ausgesetzte
Summe folgendermassen zu vertheilen: Einen an erste Stelle gesetzten
Preis von 2000 Mark dem Entwurf »Judica«, Verfasser Architekten
Puttfarken und Janda, Hamburg. Einen an zweite Stelle gesetzten
Preis von 1000 Mark dem Entwurf »Emmy«, Verfasser Architekt
E. Döring, Pforzheim. Je einen an dritte Stelle gesetzten Preis von
500 Mark a) dem Entwurf: »Point de vue«, Verfasser Architekten
Emmingmann und Westfalen, Berlin; b) dem Entwurf: »Altonaer Hof«.
Verfasser Exz\\\\.d\sX Hermann Maass, Hamburg; c) dem Entwurf »Goode
Wind«, Verfasser Architekten Blumberg und Schreiber, Berlin ; d) dem
Entwurf: »Dreieck« (gezeichnet), Verfasser Architekten Schlepps und
Rzekonski, Hamburg; e) dem Entwurf: »Gelber Stern« (gezeichnet).
Verfasser Architekten Thyriot und Berger, Berlin; f) dem Entwurf:
»Kaiserhof«, Verfasser Architekt R. Jacobsen, Hamburg.
Auf Grund des unterm 10. December 1896 erlassenen Preis
ausschreibens zur Erlangung von Entwürfen für einen monumentalen
Brunnen in Altona a. E. sind 58 Entwürfe eingegangen. Das Preis
gericht hat die ausgesetzten Preise folgenden Entwürfen zuerkannt:
Den ersten Preis von 1000 Mark dem Entwurf »Kampf«. Den zweiten
Preis von 600 Mark dem Entwurf »Bellini«. Den dritten Preis von
400 Mark dem Entwurf »Märchen«. Der Entwurf »Altona 1897« ist
zum Ankauf empfohlen. Als Verfasser der Entwürfe ergaben sich bei
der Eröffnung der Begleitumschläge: Vom Entwurf »Kampf«, Bild
hauer Paul Türpe, Berlin. Vom Entwurf »Bellini«, Bildhauer Ernst
Dittler, München. Vom Entwurf »Märchen«, cand. arch. Richard
Berndl und Ludwig Hohlbein, München. Vom Entwurf »Altona 1897«.
Karl Garbers, Hamburg, z. Zt. Paris.
In dem Wettbewerb des sächsischen Ministeriums um Ent
würfe für landwirthschaftliche Bauten sind 65 Bewerber mit 83 Ent
würfen aufgetreten, Es haben Preise erhalten die Herren; Aiwin
Anger, Julius Gebier, Const. Wille, Ernst Kühn, Paul Safterborn,
G. Hänichen und Rieh. Hartinann. Zum Ankauf empfohlen wurden
Entwürfe der Herren Otto Tirnstein und Beruh. Vey, sowie die Entwürfe
mit den Kennworten: »Arbeit und Erntesegen«, »Pflug« und »Jan«.
Infolge des Preisausschreibens des Remscheider Verschönerungs
vereines behufs Erlangung von Entwürfen zu einem Aussichtsthurme
in den Anlagen des Vereines in Remscheid gingen 195 Entwürfe ein.
Das Preisgericht erkannte einstimmig zu: Den ersten Preis von
300 Mark dem Project »Dem Reichsschmied,«, Verfasser die Herren
Fnedr. Putzer und Herrn. Jansen zu Aachen; den zweiten Preis von
200 Mark dem Project mit dem »Wappen des Fürsten Bismarck« als
Mottp, Verfasser Herr Gust. Jänicke in Berlin. Ferner beschloss das
Preisgericht in Uebereinstimmung mit dem Vorstande des Ver
schönerungsvereines, die Projecte »Remscheid 97«, Verfasser Herr
F. Berger in Berlin; »Bergisch«, Verfasser Herr Franz Brantzky
in Köln; »1. April«, Verfasser die Herren R. Kiehl und
Wilh. Thurm in Braunschweig; »Dank-Fried«, Verfasser die Herren
Adams und Zander in Halle a. S., für ä 100 Mark anzukaufen, sowie
den Projeclen 1. »Gut Deutsch«; 2. »Däm Lank von usse Aulen,
Däm berg’schen Heimothslank«; 3. »Wahrzeichen«; 4. »Lug ins
Land«; 5- »Casus Belli«; 6. »Belvedere«; 7. »Heimat«; 8. »Patriae
inserviendo consumor«; 9. »So grün«; 10. »Dem eisernen Kanzler«;
11. »Rotber Kreis«; 12. »Ein deutscher Mann, Ein deutscher Thurm«,
ein'e lobende Erwähnung zu Theil werden zu lassen.
Bei der Preisbewerbung um ein König Albert-Denkmal in
Dresden sind 14 Entwürfe eingegangen. Das Preisgericht beschloss,
die zur Verleihung von Preisen zur Verfügung stehende Summe von
12.000 Mark so zur Vertheilung zu bringen, dass ein erster Preis in
der Höhe von 6000 Mark und drei weitere Preise von je 2000 Mark
verliehen werden. Hierauf wurde zuerkannt: dem Entwürfe Nr. 4
»Beaumont« der erste Preis von 6000 Mark und den Entwürfen Nr. 9
»Ausser Verkehr«, Nr. 5 »Schwert und Sense« und Nr. 3 »Albert
König von Sachsen« je ein Preis von 2000 Mark. Bei Eröffnung der
beigegebenen Briefumschläge ergaben sich als Urheber der Entwürfe
Nr. 4 Bildhauer Professor Max Baumbach in Berlin (geboren in
Wurzen bei Leipzig); Nr. 3 Bildhauer Heinrich Wedemeyer, Dresden;
Nr. 5 Bildhauer Arthur Selbmann, Dresden; Nr. 9 Bildhauer Richard
König in Radebeul und Stadlbaumeister R. Möbius, Dresden.