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Volltext: Das Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

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ttnrb. Sir muffen mieber einfache grobe ©obelinä an (Stelle 
unferer fPapiertapeten befcmmen. 
llnfere fPapiertapeten ftnb unb bleiben bod) nur ein 
bürftigeö Surrogat für bie Sanbbefleibuug mit Stoffen ober 
Seber. Stan f)at bie 33ef>anblung beg fPapierg auf eine er» 
ftaunlid)e £cf)e gehoben; befonberg bag geprefjte fieber roirb fo 
taufclienb nadjgealpit, bafj man an ber Sanb felbft nur nod) 
ferner einen Unterfdrieb p entbetfen im Stanbe ift; aber ben 
!öftlicf)en ©lan^ ber Scibe, bie fdföne, bem Sluge mofyltlpenbe 
Wanne 6rfdfeimtng einer frdftig gemirften mollerten Saubbe= 
tleibung, ben fantt fein fPapier ober fonftige» Surrogat erfcfsen. 
Sir leiben augenblicflidf barunter, bafj ber fprcigabftanb 
jmifdjen bem Rapier unb ber Seibe ein p enormer ift. 63 
ift aber burdpug nicfft nötlfig, bie Seibe p benufjen. ®ag 
Slusfdjlagen ber Sänbe mit gebrucftem Äattun ift fdfott meit 
gebräudblictjer, biefeg Material ift aber bod) oon ber ^apier= 
tapete nid)t roefentlid) unterfdjieben. Sol)in mir mieber fomrncn 
muffen, bag ftnb bie Sanbbcfleibungen aug groben Sollen» 
ftoffcn, mic fie bag 14. 15. unb 16. ^alfrljunbert anpmenben 
pflegte. Statürlid) fann eg fid) hierbei nid)t um Sapetcn 
für Stietfygmolpungcn fyanbeln, aud) nid)t um Stapetcn, meldte 
bap beftimmt ftnb, oon ber ®ede big pnt guffboben bie Sanb 
p oerfleiben, mir Ijaben eg hierbei fdjliefslid) bod) mit einem 
Surugartifel p tfun, ber oornelfntlid) ba pr SSermenbung 
fommen mirb, mo man in oernnnftiger Seife ben unteren Sljeil 
beg ßimmerg mit fjolg oerfleibet unb nur bie obere Sanbflädje 
frei läfjt. unferen Neubauten gehören aber berartig fjerge= 
richtete Speifegimmer Bereits pr Diegel unb ber Sebarf für 
eine gute Seforation beg oberen Styctleg ift norfpnben. Sie 
beutfdfen unb flanbrifcffen ©obelinmirfcreien beg Siittelaltcrg 
ftnb hierfür unübertrefflich- Statt afptt fie fefit in mirfungg» 
ooller Seife bttrcf) Stalen auf 3tipg ober grober Sadleinmanb
	        
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