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Platz des Wohnraumes ist heute die Stelle beim Kamin. Es
versteht sich von selbst, daß man da den Kamin in seiner
Wirkung heben kann, wenn man über ihm ein Bild auf hängt.
War man nun bisher streng darauf bedacht, zwischen dem
Einrichtungsstück und einem darüber befindlichen Bild
einen Wandstreifen Zwischenraum zu lassen, so kann man
ein Bild auch gleichsam aus dem darunter stehenden Möbel
herauswachsen lassen. Stellen wir also unser Gemälde —
siehe den „Empfangsraum“ — ruhig auf den Kamin, neigen
wir es noch etwas vor, und wir haben so wieder in die
Bildaufhängung neue Abwechslung gebracht.
Dem Gemälde gegenüber, das meist für sich allein wir
ken soll, mag die Graphik in einzelnen Zimmern in grö
ßerer Zahl untergebracht werden. Für Nebenräume, be
sonders aber für die Hausbücherei, kommt die Graphik in
Betracht. Wollen wir nun die Wahllosigkeit der Anordnung
von früher vermeiden, so werden Sinn, Ordnung die Aufhän
gung der Bilder beherrschen müssen. Vielleicht spannt man
da die verschieden großen Blätter auf einen Untergrund
von gleicher Größe, wählt gleich große Rahmen und ordnet
sie nun in zwei wagrechten Reihen untereinander an, so
zwar, daß man sie etwa zu Gruppen von vier oder sechs
Bildern zusammenfaßt. In der „Hausbücherei“ wird dies
gezeigt. Befindet sich der obere Rand der oberen Graphi-