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Volltext: Katalog der Theodor Graf'schen Funde in Aegypten

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ineinander gestellt, so zwar, dass auf ein stehendes T stets ein um 
gestürztes j folgt. 
Ein seltenes Vorkommen der Cumulirung verschiedener Buchstabenlinien in 
unserem Funde (s. Anm. zu Nr. 121-122 und die folgende Nr 147). 
147. Ein durch seine lebhaften Farben sich auszeichnendes Bruchstück 
von einer wollenen Gobelinborte mit bunten Kreuzblattmotiven. Die 
Ränderung ist durch Reihen der stilisirten Buchstabensiglen M = Ml 
(xaf|X) gebildet (s. Anm. zu Nr. 121 — 122). 
148. Kleines Bruchstück eines blauwollenen, weiss ornamentirten Hals 
besatzes (Gobelin), an welchem sich noch die Schlinge erhalten hat. 
149. Bruststück einer Leinentunica mit schönen aufgenähten Brustspangen 
(s. Nr. 124) in Wollengobelin: rother Grund mit zarter weisser 
Musterung. Ueber der Magengegend ist der Gewandstoff in der Form 
eines handbreiten Streifens nach innen mehrfach gefaltet und ver 
näht, also verdichtet. Die Spangen laufen darüber hinweg, 
Dieses Vorkommen Ist auf mehreren Tuniken unseres Fundes constatirbar. Es 
war damit gewiss nicht das auf eine künftige Verlängerung des Gewandstückes 
berechnete sog. »Einnähen« (s. Nr. 425) bezweckt. 
150. Bruchstück einer gelbwollenen Tunica mit aufgenähter Gobelinspange 
(s. Nr. 124), neben welcher zwei dünne violette Parallelstreifen ein 
gewebt erscheinen. Die Bortenränder sind von Pt-(TT)-Linien einge 
fasst (s. Anm. zu Nr. 121—122). 
1 51. Ueberrest einer auf Leinenzeug aufgenähten sehr schönen Gobelin 
borte in lebhafter Farbenornamentik schwer erklärbaren Inhalts. 
Randeinfassung wie Nr. 147. 
152. Bruchstück einer prächtigen gelben Wolltunica, welche im Stoff mit 
weissen Verticalstreifen gemustert ist. Erhalten ist noch eine der 
schönen breiten, mit der Textur combinirten Spangen von rother 
Grundfarbe, deren Ränder mit bunten farbigen = M)-Linien 
eingefasst sind (s. Anm. zu Nr. 124). Sichtbar ist ferner ein Theil 
des rechts neben der Spange in der Textur angebrachten Achsel- 
Orbiculus gleicher Ornamentation. Dieses Kleidungsstück ist an der 
Nr. 149 beschriebenen Stelle verdichtet, während die Seitentheile 
mit gelben gedrehten Wollschnüren eingefasst sind. 
153. Bruchstück des Gobelinbesatzes der Halsöffnung und eines der beiden 
Parallelstreifen (s. Nr. 13g) einer Leinen-Tunica. Die aufgenähten 
Borten zeigen im blauen Grunde weisse geometrische Dessins (Haupt 
motiv: Kreuz). 
154. Aufgetrennter Aermel eines sehr weichen, gelbwollenen Gewand 
stückes. Derselbe ist an seinem Ende (bei der Handwurzel) benäht 
mit einer breiten blauen Gobelinborte, deren Ornamentirung durch 
schön stilisirte Arabeskenzeichnungen gebildet wird.
	        
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