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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), zweiter Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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Brückenbau. 
Es stellte sieb jedoch bald der Uebelstand heraus, dass 
durch Senkungen der Rollspur, Abschliff der Rollen u. s. w., die 
Gleichförmigkeit der Lastvertheilung öfters litt, die Drehung also 
sehr beschwerlich wurde, und wandte man sich desshalb wieder der 
ursprünglichen Construction zu, welche die Brückenlast mehr oder 
weniger auf den Zapfen überträgt, Indess ist dieses Zuwenden nur 
ein theilweises, weil, wie wir gleich sehen werden, die Präcision, 
mit welcher Eisenbahndrehbrücken gehandhabt werden und spielen 
müssen, den Werth der Rollkränze wieder hervortreten Hess. In 
neuester Zeit also wendet man beide Systeme und auch die Com- 
plieation an, den Zapfen auch dann zur Tragung mit zu verwenden, 
wenn die Brücke auf Rollen läuft. 
Uebersehen wir nun das Wesen der Tragung der Drehbrücke 
überhaupt, so kann man die sämmtlichen Drehbrücken in dieser 
Hinsicht in drei Gruppen trennen, nämlich: 
a) Drehbrücken mit Rollkranz und mit einem festen, das 
Brückengewicht entweder gar nicht oder nur theilweise 
tragenden Zapfen. 
b) Drehbrücken ohne Rollkranz mit einem festen Zapfen, 
welcher das gesammte Brückengewicht während der Drehung 
aufnimmt. 
c) Drehbrücken ohne Rollkranz mit beweglichem Zapfen, 
welcher das gesammte Brückengewicht während der Drehung 
aufnimmt. 
Wir kommen auf diese Eintheilung der Drehbrücken als 
bald zurück. 
d) Bewegungsmechanismen. 
Man kann die Drehung der Brücke in vielerlei Weise bewerk 
stelligen: 
1. Die Bewegung kann durch di recte Fortbewegung 
mittelst der Hand erfolgen; dieser Betrieb wurde vorzugsweise 
in alter Zeit bei kleinen Ueberbrückungen gewählt; in neuerer Zeit 
ist er selbst bei kleinen Brücken seltener, allein auch hier noch vor 
bildlich, wie dies die Holzdrehbrücke Uber den Righwartcanal in 
Amsterdam beweist.
	        
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