MAK
Nr. 11 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 105 
hundert, K 1050; Nr. 896, Schreibkabinett, spanisch, 17. Jahr 
hundert, K 3000; Nr. 897, Unterteil einer Kredenz, italienische 
Renaissance K 2400; Nr. 898, Truhenbank, italienische Hoch 
renaissance, K 1800; Nr. 899, Wandschränkchen, italienisch, 
16. Jahrhundert, K 2000; Nr. 901, Sechs l.ehnstüle aus Nuß 
baumholz, um 1700, K 1300; Nr. 902, Kredenz, 17. Jahr 
hundert, K 950; Nr. 903, Schubladekasten, italienische Hoch 
renaissance, K 2800; Nr. 904, Zwei große Barocklehnsesscl, 
17. Jahrhundert, K 1800; Nr. 905, Sakristeischrank, 18. Jahr 
hundert, K 1700; Nr. 906, Sakristeischrank, 18. Jahrhundert, 
K 1000; Nr. 907, Hoher Pfeilerkasten, italienische Hoch 
renaissance, Ende des 17. Jahrhunderts, K 7500; Nr. 908, 
Großer Garderobekasten mit reichgegliederter architekto 
nischer Front, Ende des 17. Jahrhunderts, K 8000; Nr. 909, 
Großer Kasten aus Nußbaumholz, bezeichnet ,,1630, D. II. B." 
K 5800; Nr. 910, Kredenzkasten, um 1700, K 2000; Nr. 911, 
Großer Barockgarderobekasten, deutsch, Ende 17. Jahr 
hundert, K 2100; Nr. 912, Kasten, Ende 17. Jahrhundert, 
K 800; Nr. 913, Großer Renaissanceschrank, um 1600, K 8500; 
Nr. 914, Kredenzhalbkasten, 17. Jahrhundert, K 3900; 
Nr. 915, Kredenz, 17. Jahrhundert, K 2100; Nr. 916, Tisch 
mit rechteckiger Deckplatte, italienisch, 17. Jahrhundert, 
K 2400; Nr. 917, Truhenbank, italienische Renaissance, 
K 1300; Nr. 918, Kabinett aus Nußbaumholz, italienisch, 
17. Jahrhundert, K 1800; Nr. 919, Kabinett, 17. Jahrhundert, 
K 200; Nr. 920, Drei Sessel, K 1600; Nr. 921, Renaissance 
stuhl, 17. Jahrhundert, K 800; Nr. 922, Barock-Bcttstclle, 
Datiert ,,1779 und H. P., H. K.“, K 320; Nr. 923 a, Renaissance- 
Lehnsessel, süddeutsch, um 1600, K 620; Nr. 923 b, Ein Sessel, 
desgleichen, K 750; Nr. 925, Vier Lehnsessel, 17. Jahrhundert, 
K 240; Nr. 926, Lehnsessel, 18. Jahrhundert, K 400; Nr. 927, 
Kredenzkasten, Barocklorm, K 1000; Nr. 928, Sessel, süd 
deutsche Renaissance, K 240; Nr. 929, Lehnsessel, 17. Jahr 
hundert, K 2000; Nr. 930, Kassette mit reichen Einlagen in 
Perlmutter und Bein, K 300; Nr. 931, Sessel, in Louis XIV.- 
Formen, K 400; Nr. 932, Sessel, 17. Jahrhundert, K 280; 
Nr. 933, Truhe aus Nußbaumholz, im Stile der italienischen 
Hochrenaissance, K 1200; Nr. 934, Nachtkästchen, geschnitzt, 
weiß gestrichen und teilweise vergoldet, K 60—Nr. 935, 
Tischgestell, K 85—; Nr. 936, Lehnstuhl, K 380; Nr. 937, 
Bettbaldachin aus rotem Damast, K 15—, Nr. 938, Karnisse, 
im Barockstim, K 5--—; Nr. 939, Wandetagere, K 80'-—•; 
Nr. 940, Gedrechselter Holzständer, 18. Jahrhundert, K 100; 
Nr. 941, Ovales Stockerl, K 90- —; Nr. 942, Spucknapf auf 
dreiteiligem geschnitztem Fuß, K 40—; Nr. 943, Konsole, 
K 50—; Nr. 944, Aufsatz in Rahmenform, Anfang 18. Jahr 
hundert, K 26— und Nr. 945, Sitzbank, dreifüßig“ mit grünem 
Samtbezug, K 80—•. 
Die Versteigerung der Sammlung Stern. 
Aus Berlin wird uns geschrieben: 
Um es gleich vorweg zu sagen, ein unerwartet 
großer Erfolg, sowohl was die Beteiligung als auch die 
erzielten Preise betrifft, und eine posthume Recht 
fertigung für die verstorbenen Eigentümer, den Direktor 
der Nationalbank in Berlin, Julius Stern und seine 
Frau Malgonie. Mitten im intensiven Leben der Reichs 
hauptstadt, eng verbunden den literarisch und künst 
lerischen Verkündern der neuen Malerei, besaßen sie 
nicht nur ein feines Empfinden für die zu neuem Aus 
druck sich emporringenden Gestaltungskräfte, sondern 
sie sahen ihr Ziel auch darin, tatkräftig einzugreifen 
in diese Entwicklung und durch Ankäufe von den 
Malern selbst, diesen das Weiterschaffen zu erleichtern. 
So fand sich in ihrem Hause eine Galerie zusammen, die 
die besten Namen der sezessionistisch impressioni 
stischen Malerei der letzten drei Jahrzehnte vereinte. 
Die Veranstaltung der Auktion lag in den Händen 
der Firma Paul Cassirer (Berlin) und Hugo Helbing 
(München), deren Teilhaber Herr Kommerzienrat Hel 
bing die Leitung des Verkaufes inne hatte. Der Saal 
der Galerie Cassirer war überfüllt, alle bedeutenden 
Sammler, Galeriedirektoren, Händler aus dem In- 
und Auslande hatten sich eingefunden, wie in den 
besten Friedenszeiten. Bei dieser lebhaften Beteili 
gung und der kauflustigen Stimmung, die bis zum 
Schlüsse unverändert anhielt, wurden schnell große 
Preise erzielt, die sich bei vielen Stücken weit über die 
bis dahin bekannten erhoben. Den höchsten Preis trug 
der frühe Max Liebermann „Kaiser Friedrich Ge 
dächtnisfeier in Kosen“ von 1888 davon, der M 41.000 
erzielte. (Alle Preise verstehen sich ohne das Aufgeld 
von 10%). Ihm folgte knapp der unglaublich charak 
teristische Cezanne „Tulpen“, der von M 20.000 auf 
M 40.000 stieg und für eine deutsche Sammlung er 
worben ward. Man konnte überhaupt die Bemerkung 
machen, daß ungeachtet der großen internationalen 
Konkurrenz der größte Teil des Besten Deutschland 
erhalten bleibt, ein glänzendes Zeugnis für die uner 
schütterte Festigkeit unseres Wirtschaftslebens, das 
trotz all der erhöhten Anforderungen noch derartige 
Summen, zur freien Verfügung hat. M 38.000 erzielte 
ein weiterer Liebermann „Pferdeknechte am Strande“, 
ebenso ein selten monumentaler Marmor von Rodin 
„Der Kuß“. Die französischen Klassiker des Impres 
sionismus schnitten, trotz alles Nationalismus, mit 
gewaltigen Preisen ab: Monets „Bildnis der Madame 
D.“ mit M 31.000, Monets „Hafen von Trouville“ 
mit M 35.000, „Das Mohnfeld“ mit M 36.500, „Der 
Strand bei Fecamps“ mit M 17.100, Renoirs „Badende“ 
mit M 26.300, Sisleys „Seine-Ufer“ mit M 13.500. 
Ein Eugene Carriere „Freundinnen“ brachte 
M 11.000, „Der Sonnenuntergang“ von Pissaro, 
M .17.000. 
Nach Norden gehen die „Drei Tänzerinnen“ von 
Degas um M 27.000 und eine aparte „Dame in Reif 
rock“ von Picasso um M 15.500, letzterer ein wahrer 
Rekordpreis. Van Gogh und Gauguin blieben un 
verändert auf ihrer früheren Höhe. Des ersteren „Garten 
in Arles“ erzielte M 24.100, seine „Olivenernte“ 
M 16.000, die „Landschaft in Samoa“ von Gauguin, 
M 15.000, das Aquarell „Tahitanerin unter einem 
Baum“, M 2900. 
Von deutschen Künstlern stand Lieber mann 
allen anderen weit voran, nicht zum mindesten auch 
infolge der erlesenen Qualitäten seiner Stücke. Sein 
„Korso auf dem Monte Pincio“ brachte M 31.000, 
„Der Biergarten", M 15.000, „Die holländische Näh 
schule“ M. 10.000. Slevogt war vertreten mit einem 
entzückenden „Trabrennen", das um M 1800 einen 
Käufer fand. Corinths „Frau mit Blumen“ erreichte 
M 3500, ein interessanter Lesser Ury „Im Cafe“ 
M 2400. Die „Engelgruppe“ von Thoma in Wasser- 
und Deckfarben schloß mit M 2400, Trübners „Garde 
kürassiere im Walde“ mit M 3600. Der „Ausblick von 
der Brühlschen Terrasse" von Kühl fand mit M 3000 
einen Abnehmer, die „Singenden Chorknaben“ mit 
M 960. Eine Überraschung bot Klemms „Knaben 
beim Schlittschuhlaufen" das von M 300 auf M 1000 
stieg, ebenso die beiden Bronzen von Wrba „Europa"
	        
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