, San Nazaro zu Mailand
ß
h
d
R
n
e
n
e
b
e
n
r
e
E
m
s
n
e
h
c
...
s
ä
k
r
e
m
w...
s
e
.m
e
d
k
c
e
D
Betrachten wir die drei Hauptphasen der antiken Kunst, die Riegl
zuerst klargelegt hat. Zunächst die taktisch-nahsichtige (haptische, hand-
greifliche, tastbare) Auffassung, für die besonders die Aegypter uns ein Bei-
spiel sind. Es herrscht die grösste Strenge in der rein sinnlichen Auffassung
der (vermeintlich objectiven) stofflichen Individualität der Dinge, aber
alles in der Ebene; es ist, wie wenn wir einen Cylinder oder Halbcylinder,
um all seinen Theilen in der Darstellung gerecht zu werden, uns abgerollt
denken.
In der classischen Zeit der Griechen herrscht die taktisch- (haptisch-)
optische, normalsichtige Auffassung. „An der Oberfläche der Dinge im
Kunstwerke werden Tiefenveränderungen (Ausladungen) nicht allein noth-
gedrungen zugelassen, sondern bereitwillig zugestanden." Ja bei einzelnen
Bildwerken sehen wir, zum Beispiel in der Muskelbildung, sogar eine
Steigerung über die Natur hinaus. Aber doch erfährt der geschlossene
Zusammenhang der Theilflächen niemals eine Unterbrechung; was das
bedeutet, werden wir sofort noch deutlicher erkennen.
Man steht nicht wie in der ägyptischen Zeit so zu sagen dicht vor
jedem Theile, den man darstellen will; man rollt den Cylinder oder Halb-
cylinder nicht dadurch ab, dass man mit dem Blick gegen ihn gerichtet ihn