mit immerhin dis-
kutablen Gründen
mit einem am
Maurinus-Schrein
dargestellten und
inschriftlich als
Fridericus be-
zeichnetenMönch
(Abb. Seite 13
unten) in Verbin-
dung bringt. Die
Zahl seinerWerke
ist weitaus die
größte unter allen
Gruppen, die einer
einzelnen Künst-
lerpersönlichkeit
zugewiesen wer-
den können. Falke
unterscheidet in
seinem Schaffen
Detail von der Rückseite des Mbllillfgß: zlituz-Reliquiars, Schule von Verdun. zwei Perioden.
Die erste des
Werdens, worin er teilweise noch an die strenge Weise des Eilbertus
anknüpft, wenngleich er sich von diesem bereits durch die lebhaftere
äußere Bewegung seiner Figuren, durch die stärkere Betonung des kon-
zentrischen farbigen Hintergrundes als solchen, wogegen ihn Eilbert noch
wesentlich als Rahmen behandelt hatte, endlich durch die Zusammen-
fassung der gravierten modellierenden Faltenlinien zu schattenderen Massen
in deutlichem Sinne einer gesteigerten Modellierung unterscheidet: ein
Vergleich der beiden Abbildungen Seite 14 oben und unten wird das Ver-
hältnis klar machen. Den Höhepunkt dieser Periode bilden die zwei
bekannten Kuppelreliquiare im Welfenschatz und im South Kensington
Museum, das letztere zugleich den Übergang zur zweiten Periode. Diese
kennzeichnet sich durch eine farbigere und in der Rundung gefälligere
Bildung des lappigen Blätterrankenornaments und ganz besonders durch
die Abschattierung der farbig emaillierten Figuren auf farbigem Grunde. In
letzterer Beziehung bedeutet der Maurinus-Schrein (Abbildung Seite I6)
die höchste Leistung der rheinischen Emailkunst, die von keiner späteren
übertroffen wurde. Den Ansporn zu dieser Wandlung hat aber Fridericus
von Seite eines wallonischen Meisters, des Godefroy de Claire aus Maastricht,
empfangen, dessen Heribert-Reliquiar in Deutz (Abbildung Seite x7) dem
Kölner Meister die Augen darüber geöffnet haben dürfte, wie mit farbigen
Mitteln eine gesteigerte haptische Wirkung zu erreichen wäre.