Seidenstotf, teilweise samtartig und mit gesponnenem
Papiergolde. I]; der natürlichen Größe
Speziell für gewerbliche Lehr-
anstalten sind Klausurarbeiten von
besonderer Bedeutung, weil diese
Schulen in der Mehrzahl der Fälle
eine abgeschlossene fachliche Bil-
dung zu vermitteln berufen erschei-
nen und ihre Schüler mit Rücksicht
auf die Forderungen der gewerb-
lichen Praxis zum selbständigen
Schaffen auf ihrem Fachgebiete in
höherem oder geringerem Grade zu
erziehen bemiissigt sind. Jede Kraft
entwickelt sich aber nur durch kon-
sequente Übung und so muß auch
die Kraft selbsttätiger Erfindung aus
der konsequenten und sachgemäßen
Anleitung der Jugend geweckt und
systematisch weiterentwickelt wer-
den. Wenn auch die gesamte der-
malige Art der Unterweisung von
dieser Tendenz beherrscht wird,
wenn auch alle wie immer gearteten
Übungen vom Zeitpunkt des Ein-
trittes der Schüler in die Schule bis
zum Verlassen derselben (Treffen
von Formen und Farben, Aufsuchen
und Wiedergeben der charakteristi-
schen Merkmale von Naturobjekten
undFachgegenständen, Gedächtnis-
übungen, Herstellung von selbst-
erdachten Reihungen und Gruppie-
rungen, Umwerten von Naturformen
zu Kunstformen, Anfertigung von
Werkzeichnungen nach Skizzen
und Photographien, Entwerfen ein-
facher Gebrauchsgegenstände etc.)
darauf abzielen, die Erlindungsgabe
und den Schaffenstrieb ununter-
brochen zu fördern und fort zu ent-
wickeln, so vollziehen sich doch
alle diese Arbeiten unter einer mehr oder minder ausgedehnten Einfiußnahme
des Lehrers, sei die Mithilfe auch nur auf mündliche Weisungen beschränkt,
und geben daher kein verläßliches Bild über den geistigen und manuellen
Gewinn, der dem Schüler aus dem vorangegangenen Unterrichte erwachsen