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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1874 / 103)

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renz, der Capelle dei Pazzi ebendaselbst und drei Thnren aus Pistole; das zweite Heft 
Thüren aus Genua, Pistoja, Brescia und Florenz. Besonders interessant sind irn zweiten 
Hefte die Thüren der Lnurenzinischen Bibliothek. Bei diesem Werke sind verständiger 
Weise"M6bel ausgeschlossen, dagegen werden Kirchenmobilien, welche der Bautischlerei 
vorzugsweise anheimßllm, mit berücksichtigt. Bautischler und Architekten werden sich 
dieses Werkes mit Nutzen bedienen können. 
Die Cistercienser-Abtei Maulbronn. Bearb. von Paulus. Stuttgart 1874. 
gr. F01. 
Dieses unter dem Protectorate des Königs Karl von Würtemberg von dem würtern- 
bergischen Alterthumsvereine herausgegebene Werk, von dem die erste Lieferung vorliegt, 
verspricht eine Musterpublication zu werden. Freunden der Kunst des Mittelalters sei sie 
bestens empfohlen. 
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KLEINERE MITTHEILUNGEN. 
(Geschenk an das Museum.) Herr Architekt R. v. Gugitz 
hat dem Museum einen Pilaster und ein Cajaitäl, im Renaissancestyl vom 
Schweizer Bildhauer Gir. Tiravanti in Marmor ausgeführt, zum Geschenke 
gemacht. Dieses reichverzierte Werk ist im Saale VIII ausgestellt. 
(Der Besuch 6.65 Museums) belief sich im Monat Februar auf 12.230 Personen. 
(Der Wilkommpocal der Stadt Wien.) Dem Patriotismus und 
der Kunstliebe des Hof-Glasfabrikanten L. Lobmeyr verdankt die Stadt 
Wien einen Willkommpocal und Kanne mit der dazu passenden Tasse, um 
die sie jede Stadt zu beneiden alle Ursache hat. Am n. März wurden 
diese Prachtstücke der Stadt Wien als Geschenk des Herrn Lobmeyr 
übergeben, zum Danke für die Förderung, die der Vater, der Gründer 
des weltberühmten Glasgeschäftes, und seine Söhne, von denen Herr 
Ludwig L. gegenwärtig das Etablissement leitet, hier gefunden haben. 
Der Entwurf zu diesem in gothischem Style ausgeführten Werke 
ist vom Dombaumeister Fr. Schmidt, die Ausführung in Glas von der 
Firma Meyrs Neffe zu Adolf in Böhmen, die Gravirung in Glas von 
P. Eisert in Haida, die Modellirung der Figuren von Grünes und 
Sagmeister, die Ciseleurarbeit von Mayer und Schwarz, das 
Email von Chadt, die Metallarbeit von Wodwarzka und Reisner; 
die Zeichnungen hat nach dem Entwurfe Schmidt's der Architekt 
Fr. König angefertigt. Man sieht aus der Wahl der Künstler und Tech- 
niker, dass Herr Lobmeyr die hervorragendsten Kräfte in den verschie- 
densten Fächern zu diesem Werke benutzt hat. 
Der Pocal, Becher und die Tasse stehen auf einem Tische, den Herr 
Wichers ausgeführt hat. Die sinnigen Sprüche, die auf dem Pocale und der 
Tasse angebracht sind, rühren von dem Dichter Herrn F. Pachler her. 
Gegenwärtig ist dieses Meisterstück der österreichischen Metall- und 
Glastechnik im Museum (Saal lll) ausgestellt. 
(Die Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbesehule 
1168 Oesterr. Museums) hielt am 9. März ihre Jahresversammlung. 
Der Yerwaltungsrathspräsident Edm. Graf Zichy erötTnete dieselbe mit 
der Vorlesung des Jahresberichtes. Die Specialausstellung der Kunstge- 
werbeschule während der Dauer der Weltausstellung hat nicht nur die 
Anerkennung der Fachmänner des In- und Auslandes über die Leistungen 
der Schule errungen, sondern auch den Mitgliedern die Genugthuung ge- 
boten, die folgenden Stipendisten der Gesellschaft: Marianne Fürst aus 
Wien, Em. Maler aus Galizien, Maria Ritter aus Galizien, W. Schmidt
	        
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