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Art. 4. Die Arbeitszeit betragt täglich neun Stunden.
Art. Um in die Schule aufgenommen zu werden, muss sich der Bewerber dar-
über ausweisen: 1. dass er das 15. Altersiahr zurückgelegt habe; 2. dass ihn seine Kennt-
nisse dazu befähigen, die Schule mit Erfolg besuchen zu können.
Art. 6. Schüler und Hospitanten haben eine einmalige Einschreibegebühr von
Fr. 5.- zu entrichten. Das Schulgeld beträgt für die Fachschüler Fr. ao.ä per Se-
mester. Für die Hospitanten richtet sich dasselbe nach den Unterrichtsfächern und der
Stundenzahl, beträgt aber mindestens Fr. 10.- per Semester. - Mit Bewilligung des
Schulvorstandes dürfen in der Schule für den Verkauf bestimmte Arbeiten ausgeführt
werden. Die Verwerthung solcher Arbeiten besorgt das Museum und vergütet dem be-
tretfenden Schüler den erzielten Netto-Erlös
Art. 7. Arn Ende des Jahres findet eine öffentliche Prüfung, verbunden mit der
Ausstellung der gemachten Arbeiten, statt. Schüler, welche die Schule während min-
destens zwei Semestern besucht haben, erhalten Fähigkeitszeugnisse.
Die Schule wurde unter der Leitung des Herrn Josef Regl von der Kunstgewerbe-
schule des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und lndustrie in Wien, Anfangs Mai 1378
eröffnet. Das vorstehende provisorische Reglement wird s. Z. durch ein ausführlicheres
ersetzt werden.
(Internationale Ausstellung für die geaaminte Papierindnstrlef) Diese zu
Berlin vom 16. Juli bis 31. August 1878 stattfindende Ausstellung ist die erste Fachaus-
stellung ihrer Art und verdient die Beachtung der lnteressenten; sie wird in dem Exerzir-
hause des z. Garde-Regiments in der Karlsstrasse stattfinden. Die Ausstellung wird sich
besonders durch viele in Betrieb befindliche Maschinen auszeichnen und den Besuchern
damit einige höchst interessante Fabricationszweige zur Anschauung bringen. Programme
stehen in deutscher, englischer und französischer Sprache bei Herrn Karl Hofmann,
Civil-Ingenieur und Verleger der Papier-Zeitung, Berlin SW., Charlottenstrasse 82; kosten-
frei zur Verfügung.
Die ältesten Stücke Sahiniedeiaen, welche man kennt, sind wahrscheinlich die
Sieheln, die von Belzoni unter der Basis der Sphynx in Karnak bei Theben gefunden
wurden, die Klinge, welche Oberst Wyse in der grossen Pyramide eingemauert fand, und
das Stück einer Sage, welches Layard zu Nimrod ausgegraben hat. Diese Gegenstand:
befinden sich jetzt im Britischen Museum. Sie beweisen, dass das Eisen und die Kunst,
es zu schmieden, viel früher bekannt war, als man bis dahin angenommen hatte; dass
dieselbe anfangs geheim gehalten wurde und dass es Jahrtausende erforderte, bis es in
allgemeinen Gebrauch, ja auch nur nach Europa kam. Asien ist also auch die Wiege
des Eisens und des Stahles. Der erste Stab Damascener Stahl, von dem man weiss,
wurde Alexander dem Grossen von König Porus überreicht. Jahrhundertelang übertrafen
die chinesischen Rasirmesser jeden europäischen Stahl an Schneide und Dauerhaftigkeit.
(A. A. z)
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Die Kenntniss der Proieciionslehre ist 2. Preis 50 Mk.;
erwünscht. Der Besuch einer Kunstgewerbe- 4. einem e i nfa c he n T hü rb e sch l a g,
schule ersten Ranges oder eine architekto- " Preis 9" Mk" 2' preis 50 Mir A
nische Ausbildung erforderlich Einsendungstermm bis 1. September incl.
d. J. Ausführliche Programme gratis.
Näheres die Dlrecllo"? Dresden, Antonsplntz Nr. 1.
Prof. c. emr. I n" Vorstand: o. Graif.
Hierzu eine Beilage:
Die heraldisch-genealog-sphragist. Ausstellung des Vereines nAdleri in Wien. (Forts.)
antun-m. du Guten. Killilllll. summa-m van cm Geruldü Bahn m Wien