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zusammen mit dem Landschaftsmoler Friedrich
Laos und mit dem Londschafts- und Historien-
maler Johann Jakob Schindler ausführte'.
Mit diesem Werk ging Johann Michael Sattler
häufig auf Ausstellungsreisen; die Familie nahm
er mit sich. Für Hubert war dieser frühe Kontakt
mit fernen Ländern ausschlaggebend; er machte
das Reisen zum Lebensinhalt. Nachdem Hubert
Sattler in Wien zur Schule gegangen war und
bei J. J. Schindler an der Akademie studierte,
trat die Familie 1829 von Salzburg aus die große
Tournee durch Europa an, auf der das Rundbild
seines Vaters ausgestellt wurde und die den
Charakter einer ausgesprochenen „Salzburg-
Werbung" erhielt".
Nach zehniöhriger Abwesenheit, während der
Hubert zahlreiche Städte in Deutschland, Hol-
land, Norwegen kennenlernte, London besuchte'
und bis zum Nordkap gelangte, kehrte die Fami-
Iie Sattler wieder nach Salzburg zurück.
Eine große Anzahl von Skizzen, vor der Natur
gemalt, brachte Hubert Sattler mit, um sie für
eine Kosmoramenschau in UI auszuführen. 1841
kannten schon Ausstellungen in Linz und Wien
stattfinden, die bei den Kritikern positives Echo
fandens.
Schon ein Jahr später begab er sich neuerlich
auf Reisen. In einer kurzen Lebensbeschreibung
zählt der Maler seine einzelnen Stationen auf:
Konstantinopel, Brussa, Troia, Smyrno, Ephesus,
Magnesia, Kleinasien, Rhodos, Zypern, Beirut,
Libanon, Antilibanon, Damaskus, Baolbeck, Tri-
polis, St. Jean d'Acre, Cäsarea, Jaffa, Ramle,
I Hubert Sattler, Die 60 Fuß hohen Kolosse des
Memnon zur Zeit der Überschwemmung in Ober-
ägypten, 1846. UllLeinwand
2 Hubert Sattler, Das westliche Theben. Bleistift,
Tusche
3 Hubert Sattler, Cadiz, Standpunkt von Therme
Tawiro. Ansicht nach Süden, 1869. ÖllLeinwancI
Anmerkungen 1-6
'Johann Michael Sattler, Lebensgeschichte des
Maurer, Wien 1819.
' F. Laos war für den landschaftlichen Teil, J. J. Schindler
für die erforderliche Staffierung und J. M. Sattler selbst
für den architektonischen Teil des Panoramas verantwort-
lich. Ab April 1977 wurde das Rundbild am Mönchsberg in
Salzburg der Uffzntlichkeit zu änglich gemacht.
"J. Gassner, J. M, Sattler um? sein Panorama von Salz-
burg, aus: Salzburger Museum Carolino Augusteum - Jahr
resschrift Bcl. 4, 1958 p. 106; Lit. zu J. M. Sattler: S. Lund-
wall, J. M. S. und sein Werk. Mit einem Exkurs Über die
Panorama-Malerei, Phil. Diss. Innsbruck 1964.
' 1933 fand die Krönung der Königin Viktoria in der West-
minster-Abtei statt, an der Hubert teilnehmen kannte_ In
Eriririeriirrg daran malte er später ein Ulgemölde, das sich
ietzt im Martin-m-Wogrier-Museum der Universität Würz-
burg befindet.
i Wiener Thaütarleiturlg v. 9. U. 10. Juni 1241, p. A14.
- Aus dem Leben der Maler Sattler, Feuilleton in: Montags-
post, Wien, 5. Juni 1909.
Hubert
Jerusalem, Bethlehem, Totes Meer, St-Saba-Klo-
ster, Jordan, Nazareth, Berg Tabor, Tiberios, Sur,
Tyrus, Saida, Ägypten, Athen, Korinth, Patras,
Korfu, Triest".
1843 verehelichte er sich mit Maria (de) Toda,
die ebenfalls aus einer künstlerisch vorbelasteten
Familie stammte. Sie war direkte Nachfahrin des
Münzeisenschneiders und Medailleurs an der
Wiener Münze Giovanni Antonio de Toda.
Gleich nach der Geburt seines ersten Sohnes
Hubert 1844 trat er neuerlich eine große Fahrt
an, diesmal Nubien, Arabien, Sinai. 1846 wurde
ihm der zweite Sohn Anton geboren.
Hubert Sattler gelangte auf späteren Reisen
bis nach Nord- und Südamerika. 1848 noch be-
kam er, während eines Aufenthaltes in Hanno-
ver, vom Vater des Königs den Professorentitel
verliehen.
Reisen - Malen - Ausstellungen - auf diese
Weise erwarb sich Hubert Sattler mit der Zeit
Ansehen und Vermögen. Neben „Kunstgemäl-
den" malte er, zunächst praktisch orientiert, Kos-
moramen, mit denen er fast ganz Europa durch-
reiste, wobei er sie in einer zusammenlegbaren
sogenannten „Kunsthütte" für Eintritt präsentier-
te. Seiner Wahlheimat Salzburg schenkte er sein
schönstes „Kosmorama" (ca. 300 Ansichten), die
ein Gebäude dafür errichten ließ. Dieses hatte
polygonalen Grundriß, an dessen Front sich ein
kleiner Vorbau mit Sgraffitomolerei befand. Das
Innere war mit einer Glaskuppel überwölbt. Zwei
ringsum laufende Wände bildeten einen Gang,
dazwischen befanden sich die Ölbilder, deren ie
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