eronese, "Anbetung der Königen, Mine 16. Jahvhun
ert. Vicenza
aber völlig neue innere Bedeutung durch ein Drei-
eck, das von einem Tischchen rechts neben Maria
über Maria hinaus zu dem Gekreuzigten an der
Wand des Stalles und über dem knienden König
herab gebildet werden kann. Mitte dieses Drei-
ecks, an dessen Scheitel der Gekreuzigte hängt,
ist das göttliche Kind. Am Boden unter ihm öffnet
sich eine Höhle, der Abstieg in die Vorhölle. Tod
und Erlösung sind in das Bild der Epiphanie mit
einbezogen. Darüber hinaus aber symbolisiert das
Tischchen mit dem Weingefaß darauf - einem
Geschenk der Könige - den Altar, auf dem Chri-
stus als Brot des Lebens in der Eucharistie immer
wiederkehrt."
Die frühe und späte Barockmalerei bevorzugt entv
weder figurenreiche Kompositionen mit großer
Prachtentfaltung und dramatischer Gestik (Abb.
15) für das Dreikönigsbild oder schließt es den
Nachtbildern der Geburtsdarstellungen an, die
von der Wirkung des Lichtes, das vom göttlichen
Kind ausgeht (Abb. 16), bestimmt sind. Die eigent-
Iiche Huldigung als Zeichen der Huldigung der
Heidenwelt wird durch die "Propaganda fideiu und
die Darstellung der vier Erdteile ersetzt." Die Kir-
che der Congregazione di Propaganda fide in Flom
aber ist den Heiligen Drei Königen geweiht.
16 Franz Sebald Unterberger. "Anbetung der Königen, t
1730. Wien, Sammlung Kremayr