Magistrat, und zwar von Stain hierzue ver-
iffen wlrdtzl gleichfahls von Bley, und Zünn
issener jede siben und ein halben Schuech
: dann drey und ein halben Schuech hoch, und
diese längstens ze künftig Georgi dieses ietz
eingegangenen 739. Jahrs zu liefern
artens sollen durch dise obbemelte Figuren
vier in die Donau sich ergießende FIOB in
rreich vorgestellet, und zwey hiervon In gstalt
s Manns, die übrigen zwey aber in Weiblicher
alt gebildet, jedes eine urnam In den Händen
ind, dise aber also eingerichtet wirdt, auf das
daraus fließende Wasser in das Bassein fieg-
hinein rinnen möge, darzue verschaffet
ens ein iöbl. Magistrat nicht nur allein das
ue erforderliche Zünn und Bley, und zwar zu
' Figur vier und zwanzig Centn Bley und zwey
iaiben Centen Zünn, sondern auch das benö-
e Holtz, wie auch die Kohlen, dann estattet
l derselbe, daß diese vier Figuren in dem neü
uten, und gemeiner Stadt angehörigen gieß-
gegossen, item das Bley und Zünn hinaus
die Figuren widerumben herein biß auf den
in Marckt geführet (werden).it
vierte Punkt beschäftigt sich damit, daß Don-
iie Figuren in seiner Wohnung zu Preßburg
allieren werde, der fünfte und sechste Punkt
eit über die Modalitäten der Bezahlung.
tig ist aber, daß in diesem Vertrag ausdrück-
davon gesprochen wird, in welchem Verhält-
ei einer solchen Plastik die venuendeten Men-
ron Blei und Zinn stehen. 24 Zentner Blei zu
Zentner Zinn, d. i. etwa ein Verhältnis von 10:1,
erinnert sich dabei an eine ähnliche Legie-
wobei zu zehn Teilen Zinn ein Teil Blei hinzu-
Ji werden darf (sogenannte Reichsprobe oder
berger Probe) und in diesem Verhältnis die
tellung von Zinngeräten erfolgte, die für den
xhen Gebrauch bei Speisen oder Getränken
mmt waren."
ier griff auf das alte Schema zurück, das in
weiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Italien
ebiidet und durch die in Florenz geschulten
auer am Anfang des 17. Jahrhunderts nach
schland gekommen war." in der Anlage sei-
Verkes, in den schlanken Formen seiner Ge-
zn (Abb. 5 und 6) lebt die vornehme Hofkunst
7. Jahrhunderts wieder auf, in dem Adel ihrer
arischen Nacktheit liegt - wie es Erika
Tietze-Conrat formuliert hat - ein Protest gegen
die überqueliende iiwelscheu Marmorkunst mit ih-
ren lichtwerfenden, blanken Flächen und den von
Schatten zerfetzten Draperien. nDOTiHGF führte mit
seiner monumentalen Metailplastik die Kunst aus
der sakralen Sphäre heraus zur Verherrlichung der
Würde und Schönheit der menschlichen Erschei-
nungu (Heinrich Decken."
Franz Kohl (1711 - nach 1759), der 1744 die Witwe
Donners heiratete, hat auch auf dem Gebiet der
Bleiplastik das Schaffen des großen Meisters fort-
geführt. Er schuf 1741 den Hochaltar der Schön-
brunner Schloßkapeile, ihm sind daher die adorie-
renden Engel beiderseits des Tabernakels und die
in Nischen stehenden Bieistatuen Johannes' des
Täufers und der Mater doiorosa zuzuweisen; 1751i
53 entstand sein Hauptwerk, die plastische Aus-
schmückung des Torvorbaues der Wiener Peters-
kirche mit Bleibildwerken: Glaube, Hoffnung und
Liebe, drei junge Frauen, jede durch sich an-
schmiegende Putten bereichert, nein verzierlicn-
ter, ins Rokoko gewendeter Donnern (Ginhart)."
Auch die Schüler von Donners Bruder, dem Me-
dailleur Matthäus Donner, sind hier anzufiihren.
Jacob Gabriel Müller, ab 1757 Professor in Wien,
schuf die Bleireliefs für einen Altar im Dom zu
Fiaab (Györ)."
in allen österreichischen Bundesländern finden
wir Werke der damals so beliebten Metallplastik.
Für die Kalvarienbergkirche in Linz wurde 1755 ein
Kruzifix in Silberbiei und Eisen gegossen, nach
dem Bericht der Litterae annum der Jesuiten ganz
ausgezeichnet in der Wiedergabe". Es war von
Franz Seegen ausgeführt worden, einem Wiener
Bildhauer aus der Zeit Donners."
Johann Baptist Hagenauer verdankte es der Pro-
tektion des Salzburger Erzbischofs Sigismund von
Schrattenbach, daB er 1734 seine Bildhauerausbil-
dung an der Wiener Akademie fortsetzen konnte.
Matthäus Donner, Balthasar Moll und Schietterer
lehrten damals an der Anstalt, die ersten erhalte-
nen- Arbeiten des Salzburgers in Wien sind Guß-
werke. Ein Bleikruzifix von 1757," ein Christus an
der Martersäule aus Bronze, vergoldet, und Blei-
statuetten der Pieta mit Petrus und Magdalena
(Abb. 7 und 8) sowie des gefesselten Prometheus,
1759 datiert. Die Wirkung des Bleis ist nicht mehr
durch Vergoldung verändert, es ist aber auch
nicht der seidig fließende Glanz zu sehen, den
13 Beithasar Moll, rrMaria mit dem Klndeu, um 1771."
rellel vom Wohnhaus des Bildhauers. Wien, H
sches Museum der Stadt Wien. lnv. Nr. 60.845
14 Batthasar Moll. Reiterstandbild r-Kaiser Josep
1778. Schloß Laxenburg, Wafiensaal in der Frar
burg
Anmerkungen 69 - 76
I-ygI. Anm. 25.
"Uber den Donner-Brunnen eruno Grlmschltz, Der Brunn
Neuen Markt in Wien (Werkmonographie a9). 1969, und r
Künstler. Uber den Dcnnerreruhnen in Wien, Alte und
Kunst 1. 19515. 9911.
7' E(rika) Ttetze-Conret, Österreichische Barockpleetlk. WieI
S. 191. Heinrich Decker, Barock-Plastik in den Aipenld
1943, S. B1. Die große Zahl von Bleiplastikeh österretcr
Berockblidheuer macht manche Zuschreibung an Donn
biemetlsch; etwe den Hamburger Putto, In dem Lieeiotte
zu Unrecht eln Werk des großen Meisters erblickt, Jörg Rt
sen. Deutsche Kieinpleaitk der Renaissance und des E
Bllderheite des Museums 1D! Kunst und Gewerbe Harntz
1975. S. 116, Abb. 50 euf S. S9. Zwei bedende Nymphen II
burg (20 Jahre Stillung zur Förderung Hamburglscher
sammiungen. 1977. S. 82. Nr. 119) werden richtig der Nec
igonners zugeordnet.
"OKT 2. 1908, S. 117 und Fig. 131, 134. Karl Glnhert, 1
Kunstgeschichte. 1948. S. 149. __
"ThIeme-Eeckar 25. 1931. S 232. Uber Manrtleue Donne
bis 1756), der die Kunst seines Bruders Georg einer r
Ktlnetlergenaration vermittelte. vgl. Rudolf Schmidt. ü:
Crllsches Knnstieriexikon 1, 5. L1S'SlUflat 1979, S. 448.
"Juetua Schmldl. Die Linzer Kirchen. ÖKT 35. 1965. S. 198.
Regesten c iii c 4. Reg. 750. Gustav Gugitl. Die Llrtzer G
bttder und ihre Verbreitung durch das kielne Andachtsh
Kunetjehrbuch der Stadt LlnZ19B5. S. G. Abb. 2.
"Thieme-Becker 30. 1936.
"Heinrich Fliiitz, Katalog der weltlichen und der gelsi
Schatzkammer. Wien 1954, S. 77, Nr. 151.