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Psyche, die Seele, während Eros, der Gott einer sinnlicheren Liebe, das Gesicht zur
Fratze verzerrt, vergebens dem Donnerer seinen Donnerkeil reicht. Die Allegorie
ist vollständig dramatisirt, aber auch völlig Bild geworden. Klingers eigentliche
Stärke mag in der Radirung und in der Plastik liegen - er ist jetzt gewiss der
grösste deutsche Bildhauer - dennoch ist auch das malerische Problem völlig
gelöst. Die Wirkung eines Wandgemäldes ist vollauf erreicht. Es ist ein Schauspiel,
Klingers Kampf mit der Nlaltechnik zuzusehen, wie er das widerspenstige
Element zwingt und doch sogar die eigensten Farbentöne (wie die der
fünf Gewänder) verständlich anschlägt. Er ist kein Virtuose des Pinsels, aber man
braucht nur die Mannigfaltigkeit seiner Fleischtöne zu betrachten, um Respeöt
vor dieser Palette zu haben. Jede Figur hat ihr eigenes, persönliches Fleisch, das
manchmal keinem alten Venezianer weicht; die Gruppe der drei nackten Göttinnen
zum Beispiel, dann Artemis und die Weiblichkeiten auf den Flügelbildern. Was
fehlt, ist der gleiche Guss einer mühelosen Gewohnheitstechnik, die Routine
eines gefällig zusammenstreichenden F ertigmachers. Darauf steht Klinger nicht an,
seine Herbheiten und Unebenheiten sind wertvoller als jene Conventionen. Sie
sind ebenso persönlich, wie sein Zeichnen. Der Gang seiner Linie hat eigenen
Nerv und Sinn, seine Geberde ahmt kein Schauspieler nach. Die Gestalt der Hera
halten wir nach Form, Farbe und Ausdruck für etwas Nochnichtdagewesenes,
was nur Klingerisch ist, für ein Stück ganz und gar moderner Empfindung. Bei
den alten Italienern gab man einer solchen repräsentativen Sonderfigur einen
ehrenden Spitznamen, wie der „vergognosa" des Benozzo Gozzoli. Diese Hera
'hätte man in Pisa „l'orgogliosa" genannt. Eine grosse Malereigenschaft ist
übrigens auch, dass Klinger so sehr decorativ ist. Das Bild ist neben H- und vor -
allem Gehalt noch ein Stück capitaler Decorationsmalerei. Der Einfall allein,
seine Hellwirkung von jenem düsteren Titanenfries begleiten und heben zu lassen,
ist des grössten Deeorateurs würdig. Die beiden Marmoriiguren am Sockel, die
üppige Heidin, die den Kopf trauernd senkt, und die schlanke Christin, die
sehnsüchtig nach dem Heil emporlangt, sind höchst eigenhändige Studien im
Nackten, dergleichen kein Anderer macht. Beziehungsvoll, wie alles bei Klinger,
ist sogar die Farbe ihres Marmors; die dem Untergang geweihte Heidin grau, die
hoffnungsvoll aufstrebende Christin rosig angehaucht. Jedenfalls wollen wir fest-
stellen, dass in Wien noch nie ein Gemälde so die ganze Stadt in Athern erhalten
hat. Vielleicht noch Makarts „Einzug Karls V. in Gent", dieser aber bekanntlich
mehr aus privaten Gründen. Bezeichnend ist es übrigens, dass leitende katholische
Organe den Vorwurf der Religionswidrigkeit dieses Bildes entschieden zurück-
gewiesen haben. - Im Hauptsaale, auf dem Wege zu Klinger, sieht man 28
neuere Plastiken Constantin Meuniers; ein Genuss, der allein eine Ausstellung
lohnend machen würde. Besonders fallen darunter einige berittene Figuren („Die
Tränke", Der Crevettenfanger") auf, dann mehrere seiner Reliefs, die förmliche
Stimmungslandsehaften sind, wie „la glebe", mit den fetten Schollen unten und dem
schweren Wolkenhimmel oben. Auch die grossartige Arbeiterbüste „Anvers" ist da,
und die überaus edle Gruppe „Mutterglück". Vieles davon ist hier verkauft worden,
wie nicht minder von den Aquarellen und Radirungen Van Rysselberghes,
Raffaellis, Rops' und Walter Cranes, die die übrigen Räume füllen. Besonderes
Aufsehen machte Theo van Rysselberghe, einer der Helden der Brüsseler „Libre