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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

gestürzt und manches Denkmal wurde damals zu Brennholz verschnitten 
oder -- es wanderte in eine entfernte Dorfkirche, wo es bis zum heutigen 
Tag ein unbeachtetes Dasein führt. Nur durch solches Verschollensein fast 
aller Denkmäler dieser Zeit konnte in der Kunstgeschichte bei der Besprechung 
der deutschen Bildnerei der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts jene irre- 
führende Lücke entstehen und sich erhalten, welche erst durch die Einzel- 
forschung der letzten Jahre 
ausgefüllt zu werden be- 
ginnt. Der Reihe der aus- 
gezeichneten monographi- 
schen Schriften, welche in 
jüngerer Zeit über deutsche 
Bildhauer dieser Epoche 
erschienen sind - ich 
verweise nur auf eine der 
jüngsten Arbeiten, auf Bal- 
kes interessante Monogra- 
phie über den kurtrierschen 
Hofbildhauer H. R. Hoff- 
mann -, soll mit diesem 
Aufsatz über Hans Wald- 
burger, den führenden Salz- 
burger Meister dieser _Zeit, 
ein weiterer bescheidener 
Beitraghinzugefügtwerden. 
HansWaldburger(Walt- 
burger, Walburger, Wal- 
purger) war von Geburt 
Tiroler. Die Lust und das 
Geschick zur Bildnerei war 
ihm das von Geschlecht 
zu Geschlecht überkom- 
mene Altenteil seines kunst- 
frohen Volkes und nicht 
minder väterliches Erbe. Sein Vater, Hans Leonhard Waldburger, war 
der Hofbildhauer keines Geringeren als des Erzherzogs Ferdinand von Tirolf" 
Abb. 3. Figur Gottvalers vom Kreuzgang von St. Peter in Salzburg 
4' Die biographischen Daten über Hans Leonhard Waldburger entnehme ich den 'von Dr. David Ritter 
von Schönherr im „jahrbuche der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses", Band XIV 
und XVII, herausgegebenen „Urkunden und Regesten aus dem Statthaltereiarchiv in Innsbruck", Reg. Band XIV: 
10461, 10469, 16604, 10927, 10972, 10979, 11084, 11118, 11193: Band XVII, Reg.: 14134, X4161, 14199, 14250, 
14303, 14429, 14463, 14546, 14548. 14549, 14559, 14566, 14631, 14824, 14825. Ferner findet Wzldburger der Vater 
Erwähnung in den „Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Reichs-Finanz-Archiv" („Iahrbuch der kunst- 
historischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses", Band XV, Reg. 1 2249), dann in johnnn Ev. Schlagers 
„Materialien zur österreichischen Kunstgeschichte" („Archiv für Geschichtsforschung", 1850, Seite 765), in 
Tinkhausers „Geschichte der Diözese Brixen", Band 3, Seite 125, und in Josef Hirn, „Erzherzog Ferdinand H. 
von Tirol", Innsbruck 1885, l, Seite 373.
	        
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