eramtes, des Stadterweiterungsfonds sowie
Architekten und Baumeister Ferstel, För-
, Löhr, Niernse, Salzmann, Schebeck,
midt und Schwendenwein.
Form der Prüfung war die übliche:
JIISChC Vorprüfung und Kontrolle der
lständigkeit der Entwürfe. Bei der Be-
tung wurden zuerst die Grundrisse begut-
"et, danach erst die Architektur. Das
fahren war anonym. die nicht angekauften
iekte gingen an die Verfasser zurück, ohne
ihre Namen bekannt geworden wären.
lurch fehlen sichere Angaben über den
nehmerkreis. Indes gibt es eine Liste der
maßlichen Verfasser, und so ergibt sich
den Wettbewerb das folgende, durch
Fungsergebnisse ergänzte Bild:
„3k49", eine schriftliche Eingabe ohne
Pläne.
7 Offerte eines englischen Fabrikanten
von Beleuchtungskörpern.
„Honor et fldelitas", von C. Barry aus
London. Der gelobte Entwurf war dem
Covent Garden Theater in London ähn-
lich und wurde mit 500 f. ausgezeichnet.
„Das Edelste des Menschen ist der Geist",
von einem unbekannten Verfasser aus
Wien, ausgezeichnet mit 300 f.
„Fortschritt", aus Wien oder Temesvar,
möglicherweise von Bauunternehmer Rei-
ber, unbedeutend.
„Frisch dran", vermutlich von Architekt
Eduard Titz aus Berlin; ein Gutachter
betont die sichtbare Erfahrung im Thea-
terbau, ein anderer schlägt das Projekt
für den 3. Preis vor; es war ausgezeichnet
mit 500 f.
„Quot homines tot defentiac", von Carl
Helft aus Wien, ein trotz der sehr hohen
Zahl von Treppen (35) zweckmäßiger
Entwurf, der seinem Verfasser 500 f.
eintrug.
„Im Schaffen ruht der Lohn der Kunst".
von Prof. Carl Rösner. Der Entwurf
erhielt keine gute Kritik.
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„L", von Linsemayr o. ä., aus dem Büro
Schwenderiwein in Wien. Der Entwurf
wurde als geistreich aber unbrauchbar
bezeichnet; dennoch mit 300 f. ausge-
zeichnet.
„Franz joseph", eine Nachahmung des
Dresdener Hoftheaters von Semper, ohne
dessen Vorzüge, von einem unbekannten
Verfasser aus Berlin.
„Immer strebe zum Ganzen und kannst
Du selber kein Ganzes werden, als dienen-
des Glied schließ an ein Ganzes Dich
an", vermutlich von Langhans d. aus
Berlin. Auch dieser Verfasser hält sich
an das Dresdener Vorbild, überbaut je-
doch bei fast 100m Breite das ganze
Terrain ohne Hof.
rt
„- Diese drei Entwürfe wur-
„Meyerbeer" den nicht besprochen, da
„Es lebe der sie so schlecht gewesen
Kaiser" sein sollen, daß man eine
nähere Betrachtung für
überflüssig hielt.
„Polyhymnia", von Ferdinand Kirschner
aus Wien, der auch ein Gutachten ver-
faßt hat; angekauft, dadurch erhalten und
a. a. O. besprochen.
„Erfahrung macht klug", von einem un-
bedeutenden, unbekannten Verfasser aus
Wien.
„Was Blumen unserem Garten sind, sind
Künste unserem Leben", wie Nr. 16.
„Rudolf und Gisela", könnte von Ferd.
Fellner d. Ä. sein; wurde von Theater-
direktor Treumann abgegeben und verrät
Erfahrung im Theaterwesen. Das Projekt
verwendet vom Berliner Schauspielhaus
die Freitreppe mit Unterfahrt und nutzt
die Tiefe des Stadtgrabens; es wurde
500 f. wert erachtet.
„7", eine unbrauchbare Arbeit aus Paris.
„Ein jeder schafft nach seiner Kraft", aus
Wien, War unbrauchbar.
„Providentiae memor", von Ernst Giese
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Wettbewerb für das k.k. Hofoperngcbäudc um Ring
2. Projekt von Eduard van der Nüll und August von Sicards
hurg, Wien. Vorderansicht der Hauptfront
und Bernhard Schreiber aus Dresden
erhielt den dritten Preis, ist angekauft
erhalten und a. a. O. besprochen.
„Apollo", von v. Ri(e)g(e)l aus Wien
Das Projekt wurde zwar als verfehlt be-
zeichnet, doch wurde die praktische Aus-
nutzung des Stadtgrabens hervorgehoben
„Für die Kunst, durch die Kunst", vor
Schaller aus Wien.
„Feuersicher", auch aus Wien und eben-
falls als unbrauchbar befunden.
„Mozart", von Dictz aus Wien (möglicher-
weise auch Carl Tietz), wurde wie Nr. 12
bewertet.
„Fidelio" und
„Diis placeat" wurden als unbrauchbar
ausgeschieden.
„Tonkunst", stammt wohl von einerr
Ingenieur der Nordbahn, wobei Hofmann
in Frage käme. Der praktischen Arbeit
fehlte die architektonische Durchdringung.
„Fais ce que dois, advienne que pourra",
von Van der Nüll und von Sicardsburg.
Als mit dem ersten Preis ausgezeichneter
Entwurf erhalten und a. a. O. besprochen.
„Doppeladler auf rotem Feld", von Carl
Hasenauer, erhielt den zweiten Preis und
ist a. a. O. besprochen.
„Ora ct labora" und
„Non pulchrum nisi bonum nisi verum"
waren unbrauchbar.
„ATZ" (1666), von Funke aus Han-
nover. Der Verfasser verwies alle Neben-
räume in Keller und Boden, um die
Hauptgeschosse für eine großartige Fest-
architcktur frei zu halten, wofür der Ver-
fasser 500 f. erhielt.
„Geierkopf in ovalem Schild", könnte
von I-Icctor Horeau aus London gewesen
sein.
„Wünsche immer, erwarte nichts", von
Carl Guido Ehrig in Leipzig. Der Ent-
wurf wurde um der qualitätvollen Fassa-
den Willen angekauft und wird a. a. O.
besprochen.
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