rtian Theuerkauff
gen zur Ulmer Kleinplastik
17.118. Jahrhundert -
Iu Johann Ulrich Hurdter
31132 -1716'?)'
ur- und Abbildungshirrweise -i. Hesctileu beziehen sich auf Teil I
Studien zur Ulmer Plastik im I7 Jahrhundert. i-Ili. Barthel.
fll lll (Melchior Barthel. tszse 1672. Johann Christian Braun.
4738. u. a.)
kungen1-tO(Anrn.11 - 22s .36)
ieme. F. Becker. XVIII. f925.S. 175. F Triorie. DieZeichnungen
s undt? Jahrhunderts. MuseumluAllerhelllgert.Schaffhausen.
(Schweiz lnstifutfur Kunstwiss .Zürich. Kataloge scriwelzer Mu-
urldSammlurigenUS 13S.Kat Nr 119.Abb -TrotZderAbwei-
g der dritten Zi(ler von der zweiten. der s. Scheint mir die
nluhrurig keine Deutung alsßzuzulassen lchdanke Dr Max Frei-
.Schaffhausen.IurfreundlicheAuskunftunddieErlaubniszurRe-
lkfion
llmer Bildhauer und Elferibeinschnltzer Davld Hesctiler (1611 DIS
i. iruStudien zurGeschichle der Euiopaiscrien Plastik. Festschrift
ieodorMullerzurn 19.April 1965. MunChen19G5.S 300. Anm 44
teon the Ulm Sculptor David Heschler. in ApoIloOctcber1967.
21 .Anm. 23 ii.
rage des Elfenbelnmeisters des Kierileritiumoens im Ulmer Mu-
l.lf1. Das Schwäbische Museum. IX. 193a. s. 3a rr.. Abb. s 40.
auch lfTl folgenden A Häberle. Die Kienlen. eine Ulmer Gold-
iiederamiiiem Das Schwäbische Museumll. tezas 17H e
dler. Heschler. f955.Anrn 44.undvorallemSchefolg.19335 a9
voires. Paris o.J. (1956).
bern. Braunschweig l982'. s 139.
Jfyüithe Deposition by H. in Oud Holland. LV. TQQÄSZGÖLJÄIJD.
Ttieuerkauff. Studien zur Ellenbelnplastik des Barock. Matthias
hmiller und lgnaz Elhaferi. DISS. phil. Freiburg1Br. 1962 (1964).
7.Arim.770.Nr. f -8.-Vergl.U ThlernsF Becker. Kunstlerlexi-
KXXVII. 1950. S. 451.
Briefwechsel mit FI. Wortmann. Jettirlgeri. zwischen 1974 und
- Die Kurtstdenkmttler lri Baden-Wurtternberg. H. A. Klaibel.
snrnann. Die Kunsldenkmäler des ehemaligen Oberamtes Ulm.
scher Kunstverlag 1973. S 35. S 292 f.. Abb 292i - H. Wort-
l, in' Schwäbische Zeitung. Ulm. Nr 72. 27 III 1975
Volbach. Die Elferibeiribildwerke. Berlin u Leipzig 19215. BSI .
ll. K.3f43.Abb S. 90. Stgnalur In Braun unter der Basis. 1944 aus
Röselschen Nachlaß In die Kunstkammer.
-n. Kienlen-Humpen. Fassung Johann Adam Kienlen
Ulm. Das Elfenbein J. U. Hurdter zugeschrieben, Um
180? Museum Ulm
i
Außer der schon im Allgemeinen Künstlerlexikon1925'
erwähnten Zeichnung einerAllegorie der Bildhauerei in
Schaffhausen (Abb. 16), die meiner Meinung nach ein-
deutig 1661 und nicht 1681 datiert ist. und der offenbar
rein restauratorischen Tätigkeit am Syrlinschen Chor-
gestühl im Ulmer Münster (u.a. Ergänzung von Nasen-
und Fingerspitzen der Büsten) kanntedie Forschung bis
vor etwa zehn. zwölf Jahren kein durch Urkunden oder
Signatur gesichertes Werk des Johann Ulrich Hurdter
(Hurter). Die von Alfred Schädlerz und dem Verfasser!
vorerst übernommene Zuschreibung des sogenannten
Kienlen-Humpens im Museum zu Ulm (Abb. 1. 19)durch
Max Schetcld t933' basiert weitgehend auf den engen
persönlichen und kunsthandwerklichen Verbindungen
des Ulmer Goldschmiede Johann (Hans) Adam Kienlen
d.Ä. (1628 - 1691). der die Fassung des Humpens zwi-
schen 1660 und 1680 ausführte. zu den Familien David
Heschlers d.Ä. und besonders Johann Ulrich Hurd-
ters." Johann Adam Kienlen d. Ä. war Taufpate bei allen
zwischen 1665 und 1676 geborenen Kindern Hurdters.
ebenso wieAnna Maria Herschler. die Frau Davidsd. Ä..
welche wiederum eineTochierdes Goldschmieds Marx
Kienlen (1583 - 1632) war und damit Nichte des Hans
Ludwig Kienlen d.Ä. (1572 - 1653). für den - oder der
für - David Heschler d.Ä. Silbermontierungen schuf
(feil I, Abb. 3. Kreuzabnahmegruppe in Stockholm). -
S0 mußte und muß der Versuch weiterer Zuweisungen
von Elfenbeinarbeiten an Hurdter. ob mit oder ohne Zu-
sammenhang mit Goldschmiedewerken. wie ihn Alfred
Schädler und der Verfassser unternahmen. hypothe-
tisch bleiben.
Bei Tardyä fehlt der Name Hurdter gänzlich. Eugen von
Philippovich erwähnt ihn selbst in derenueiterten Aufla-
ge von WEIIGFIIDGIYW 1982 nur kurzf
Marvin C. Boss. 1938. und der Verfasser. 1962". stell-
ten eine Reihe von Arbeiten des sogenannten Mono-
grammisten VH (ligiert. dasVüberdem H. s.Abb. 17.4a)
zusammen. Die von A. Schädler und dem Verfasser ver-
mutete Identität des Monogrammisten VH mit Johann
Ulrich Hurdterwurde durch Hans Andreas Klaibers und
Reinhart Wortmanns Funde und Publikationen von Wer-
ken Johann Ulrich Hurdters in Holz bestätigt."
Einige relativ bescheidene und ohne Kenntnisder Origi-
nale schwer zu beurteilende Elfenbeinbildwerke sollen
weiter unten besprochen werden: die 20cm hohe. VH (li-
giert) bezeichnete Statuette des Bacchusknaben. ehe-
mals in Berlin (Abb. 1B)". und zwei Schalenträger in
GestalteinerAllegoriedes Überflusses bzw.desdie Flö-
te spielenden Pan (Abb. 27, 27a). ehemals in der Samm-
Iung Frhr. Adalbert von Lanna, Prag". letzterer 1673
datiert und beide VH (ligiert) signiert. Diese Werke und
das 1674 datierte und ebenfalls VH (ligiert) monogram-
mierte silhoueftierte Elfenbeinrelief Herkules vor der Ly-
derkönigin Omphale im Herzog-Anton-Ulrich-Museum.
Braunschweig (Abb. 17). hielten sowohl Christian Sche-
rer 1931" wie auch der Verfasser 1962 noch tür mögli-
cherweise von niederländischer Herkunft.
Joachim von Sandrart widmet 1675 Hans Ulrich Furt-
ner. den erim Nachtrag richtigerJohann Ulrich Hürdter
nennt. im Anschluß zu seinen Notizen zu David Hesch-
ler d. Ä. sogar einige Zeilen mehr in der "Teutschen Aca-
demieu": rrXXXVlI. Hans Ulrich Furtner (Hurter) ist
zwarvon Zürichbürtig. weil eraber bey ietzt-gerühmten
Heschlergelemet. ist erdardurch nach Ulm gekommen
und hat sich daselbst wohnhaft nidergelaßen. Nach er-
griffenen Grund in der Bildhauereykunst legteer sich ei-
frig auf die Arbeit in Helfenbein und machte sich bald
durch allerhand Geist- und weltliche Bilder und Figuren
so wol runde als flache aufTrinkgeschirr sehr berühmt.
er bildete allerhand Historien. Bachanalien. Triumfe.
Neptunos. Tritones. See-Nymfen und Liebesgötter sehr
vernünftig. reichlich und mit guter Proportion theils in
der Größe der Elephatenzähne, theils kleiner. so daß
seine Werke von den Liebhabern sehrgesucht und gelo-
bet worden. Und weil er noch jung von Jahren. darbene-
ben hurtig und fleißig ist. als ist noch viel gutes von ihme
zu holten. besonderlich weil die Natur als Mutter aller
Dinge seinen Verstand selbst immer zu mehren anwei-
setti
Nachtrag: lrJohann Ulrich Hürdters. Bildhauer
mehr zu Ulm wohnhafft. haben zwar in unserm
Buch 353 schon gedacht. weil aber sein Name d.
durch des Druckers Unfleis oder lrrthum gefälsr
für Hürdter .Fürtner' gesetzt worden. als habe s
Fehler billich erinnern sollen mit diesem Anhang
dieses Bildhauers grosser Fleis und Kunst sonde
Helffenbein und in andern noch täglich um ein n
ches sich ergrössert. Sonsten aber beziehe ic
auff vorgemeldtes voriges Buch, welches von i
mehres zu vernehmen giebtit
Bestätigen nun die Ähnlichkeiten des Stils die k
des Meisters VH (ligiert) mit Johann Ulrich Huri
Das 45 cm hohe. 34 cm breite und silhouettiert ge
tene Elfenbeinrelief der Kreuzabnahme in Thel.
Art Gallery. Baltimore (Abb. 2). ist links unten eii
VH (V über H ligiert) bezeichnet." - Die Darste
typen bei Peter Paul Rubens und die in zahlr
Wachs. Stuck-. Ton-. Bronze- und Elfenbeinrelir
-gruppen verbreitete michelangeleske Kompc
weichen ab. Die Elfenbeinfassung im Museo d
genti. Florenfs. und die des Vatikan sind gera
Nicolas Mostaert (Nicolo Pippi)v0n Arras (tätig 1
160114) zugeschrieben worden. erstere 1579 e
fert. Die Repliken müßten hinsichtlich einer Ents
z. T. auch in nordalpinenAteliers und einer Datier
17. Jahrhundert genauer untersucht werden.
Quellen türdie Komposition in Baltimore scheint
italienischen Cinquecento zuzugehören: die Cl
gestalt und bis zu einem gewissen Grade alle I
chen Figuren um sie erinnern an Federigo B:
Kreuzabnahme im Dom zu Perugia von 15l
Auch die Gruppe dertrauernden Frauen und die:
de Magdalena links sowie u.a. der Nikodemus
lassen ebenfalls auf Vorbilder des ausgehen:
Jahrhunderts, z. B. aus dem Bologna-Kreisw.
Ben. - Die Auffassung und besonders die pla
DurchbildungderFigureneinschließlich gerade
wander und von Details wie Haaren sind im Orig
heblicheinfühlsamer. feiner undweicherals auf
bildung.
In der Evgl. Pfarrkirche St. Martin und St. Maria
genau. nordöstlich Ulm. die 1668169 nach bar
Umbau einheitlich neu ausgestattet wurde. b
sich ein reichgeschnitzterachtseitigerTaufsteir
mit einer Gruppe der Taufe Christi (Abb. 3. 4)."
Siandfläche des Johannes eingeschnitten ist da
te Monogramm lrIVHtQWOÜQI der Punkt überderr
senkrechten Balken des H - mit Fl. Wortmani
wahren Sinn des Wortes das nTüptelchenw auf d
Johann istz". also die Identität des Monograrr
mit Johann Ulrich Hurdter bekräftigt (Abb. 4
50 cm hohe Gruppe - oben darüber die Taubec
ligen Geistes - ist aus Lindenholz. Die bekröner
stalt Gottvaters scheint von etwas geringerer C
Die durch das Vorsetzen des rechten Beines ko
stisch leicht bewegte. aber dennoch zugleich eii
matt wirkende Christusfigur scheint mehr noch
breitbeinig fest stehende. robustere Gestalt Jol
des Täufers in Typus und Stil und auch in der scl"
schen Behandlung von Details wie weich fließ
mäßig gedrehten Haarlocken und schmalen Fall
nen den Figuren. vor allem dem Christus des Elfi
reliefs in Baltimore (Abb. 2). nahe verwandt. D
hältnis von ausdrucksstark bewegtem Körper t
dringlichen Gesten zur entsprechenden wDrap
des Gewandes beim Johannes d. T. ist ebenfalls
statten des Reliefs (rechts) zu finden. im ganzen
alle dessen Formen etwas kleinteiliger. im Vei
ein wenig spröder. was vielleicht auch auf einer
sen zeitlichen Abstand - das Elfenbein um 1E
enstanden - schließen lassen könnte.
nJoannes Udalricus filius Sebastiani Hurderet(
nae Gasser . . .u. nach diesem Eintrag wurde Joh
rich Hurdter (Hurter) am 15. Juni 1632 in Malters
zern getauft." Sein Vater Sebastian starb 1645
saß. Johann Ulrich selbst ist - nach der ersten
dung als Bildschnitzer in der Schweiz? - wie
Mitglieder der Familie Hurdter" nach oder soga