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955. Adam und Eva nach dem Sündenfalle, Gruppe, Eva in der
rechten Hand den Apfel, lehnt das Haupt an die Schulter
Adam’s, den sie umschlungen hält. Er blickt nach oben,
mit gerungenen Händen. H 0,235. Florentinische Schule?
XVI. Jahrh.
956. Victoria, schreitend, in langem, faltigen Gewände. Die
erhobene Rechte hält den Kranz; die Gewandsäume, Haar
und Kranz der Göttin, sowie der andere Kranz in ihrer
Hand mit Goldfarbe bemalt. H. 0,25. Italienisch. XVI. Jahrh.
957. Bacchus, die Schale in der Rechten haltend, hinter ihm
das an der Traube naschende Satyrknäbchen. Reduction
nach der Marmorstatue Michael Angelo’s in der Galerie
der Ufficien zu Florenz. H. 0,25. Italienisch. XVI. Jahrh.
958. Hercules, schreitend, die Keule auf der linken Achsel, die
in die Hüfte gestemmte Rechte hält den Apfel der Hespe-
riden. Künstliche röthliche Färbung. Von Adrian de Fries
(geb. im Haag um i 56o, gest. nach 1627), Schüler des Gio
vanni da Bologna. H. 0,32. Vergl. Jahrb. der kunsthistor.
Sammlungen des A. H. Kaiserhauses I. p. 141.
959. Venus Urania. Sie hält mit der Linken eine lange schmale
Tafel, auf welche sich ihr Körper stützt. Auf dem Rande
der Tafel oben hat sie mit derselben Hand einen Zirkel,
ein Winkelmass und einen Maßstab zusammengefasst.
Ueber den vorstehenden Theil des Winkelmasses ist eine
Draperie gelegt, auf welcher sich der linke Arm auf
stemmt. Die linke Hand hält einen Riemen, welcher quer
über Brust und Rücken läuft. Auf dem Fussgestelle ruht
ein Himmelsglobus mit den gravirten Inschriften SOL,
VENNVS LVNNA, auf der Rückseite des Riemen GIO.
BOLONGE. Die Stellung der Figur ist beinahe dieselbe
wie bei der marmornen Venus der Grotticella im Giardino
Boboli in Florenz, genau übereinstimmend aber mit der
Bronzestatuette des Apollo im Bargello, beide von demselben
Meister Giovanni da Bologna, geb. Douay 1524, gest. in
Florenz i3. August 1608. Vergoldet. Aus dem Kunst
besitze Kaiser Rudolf II. H. o,3g8.
960. Mercur die Psyche zum Olymp emportragend. Die Figur
des auf einer Kugel schwebenden Gottes nach dem Motive
des Merkurs der Villa Medici von Giovanni da Bologna.
Jener der Psyche nach dem Motive des Weibes im Sabine-