MAK
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Internationale Sammler- Zeitung 
Nr. 10 
Kugelförmige Hängeuhr aus vedetergolm Messing, Lorenz 
Rehfus in Brig, 18. Jahrhundert, K 1250; Nr. 290, Wanduhr, 
bestehend aus rundre Kupferscheibe mit getriebenem Blumen 
werk, Johann Sayter, Ulm, Anfang 18. Jahrhundert, K 600; 
Nr. 291, Silberne Taschenuhr, Rodet in London, 18. Jahr 
hundert, K 270; Nr. 292, Taschenspindeluhr, Anfang 18. Jahr 
hundert, K 450; Nr. 293, Silberne Taschenspindeluhr, Englisch, 
18. Jahrhundert, K 350; Nr. 294, Kruzifixuhr aus vergoldeter 
Messinbronze, 17. Jahrhundert, Meisterzeichen: „A. S.“, 
K 3100; Nr. 295, Kleine runde Tischuhr, Werk von Jarate 
in London, Mitte des 18. Jahrhunderts, K 1500; Nr. 296, 
Eiuhr, Uhrmacher Wolfgang Günzl, 17. Jahrhundert, K 1500; 
Nr. 297, Große Tischuhr, Andreas Zeidlmayer in Früdberg, 
Ende 17. Jahrhundert, K 1300; Nr. 198, Taschenuhr, I< 160; 
Nr. 299, Standuhr, Meisterzeichen: „G S“, 17. Jahrhundert, 
K 560; Nr. 300, Standuhr aus Elfenbein, Auf der linken Kante 
unten bezeichnet: „Johann Christoph Trefler, Lindaw, 1653.“, 
K 900; Nr. 301, Standuhr, mit aus Holz geschnitzten antiken 
Kriegern, Fabeltieren, Blumen, reich durchbrochen, im Stile 
Louis XVI., von Kulimann in Wien, K 3300; Nr. 302, Wanduhr 
mit ovalem bemaltem Zifferblatt auf Spiegelglas, in reich 
geschnitztem, teilvergoldetem Barockrahmen, K 3/0, Nr. 303, 
Runde astronomische Uhr, Deutsch, um 1700, K 2300; Nr. 304, 
Taschenuhr, goldemailliert, in Blau und Rot, mit echten 
Perlen reich besetzt, von Taucher a Paris, Ende 18. Jahr 
hundert, K 1000; Nr. 305, Süddeutsche Taschenuhr, Mitte 
17. Jahrhundert, K 300; Nr. 306, Astronomische Kunstuhr, 
16. Jahrhundert, K 1650; Nr. 307,. Sechsseitige Tischuhr aus 
Messing, Benjamin Zoll in Dantzig, Anfang 18. Jahrhundert, 
K 1000; Nr. 308, Süddeutsche Taschenuhr, Lederetui mit 
Bezeichnung des Eigentümers; „Hans Jakob R. Schillinger, 
Leoben 1630.“, K 1450; Nr. 309, Halsuhr aus vergoldetem 
Messing, Mitte 16. Jahrhundert, K 2000; Nr. 310, Goldene 
Taschenuhr, Werk von Cabrier, London, 18. Jahrhundert, 
K 1500 und Nr. 311, Monumentale astronomische Uhr, Werk 
eines österreichischen Uhrmachers des 17. Jahrhunderts, 
auf der Rückseite eingraviert: „renofirt anno 1792 Josephus 
von Schaufel“, K 19.000. (Schluß folgt.) 
Chronik. 
Bilder. 
(Ausstellung russischer Bilderdiebstähle in Kiew). 
Während der Russenherrschaft in Galizien hat ein böses Miß 
geschick über den polnischen Büchereien und Bildersamm 
lungen gewaltet, da es sich die für die Befreiung der polnischen 
„Schwesternation“ schwärmenden Tschinownicks angelegen 
sein ließen, die Bücherschätze, Bilder, Zeichnungen, Hand 
schriften und Kunstgegenstände in den besetzten Gebieten 
in Beschlag zu nehmen und nach dem Innern des Zarenreiches 
wegzuschaffen. Ganze Büchereien und Gemäldesammlungen, 
Eigentum von Majoraten oder von Privatpersonen in Galizien, 
verschwanden binnen kurzer Zeit spurlos, um hernach in 
Petersburg, Moskau, Kiew usw. als viel angepriesene Kriegs 
beute wieder ans Tageslicht zu kommen. Seltene Bücher, 
die von diesem Raube herrührten, wurden, wie die Zeitschrift 
„Polen“ berichtet, in den letzten Monaten von russischen 
Händlern zum Kauf angeboten. Nunmehr berichtet die Kiewer 
Zeitung, daß dem Städtischen Museum in Kiew eine Reihe 
von kostbaren Bildern aus der Sammlung des früheren öster 
reichischen Ministers des Äußern, GrafenAgenor Golu chowski, 
zur „Aufbewahrung“ überlassen werden sollen. Russische 
Sachverständige stellen fest, daß von den 19 erbeuteten Bildern 
16, darunter zum größten Teil echte alte Werke und Kopien 
hervorragender alter Meister, einen hohen Kunstwert haben. 
.Vis besonders wertvoll werden eine Anbetung der heiligen 
drei Könige, vielleicht von Jordaens und eine Madonna, 
anscheinend ein echter Murillo, bezeichnet. 
Handschriften. 
(Die Königinhofer Handschrift.) Aus Prag wird 
uns berichtet: In der unter dem Vorsitz des Präsidenten 
Dr. Friedrich Prinzen zu Schwarzenberg abgehaltenen 
Jahresversammlung des Tschechischen Museums wurde nach 
einem Bericht der Kommission für die Revision der Museums 
sammlungen beschlossen, daß die sogenannte Königinhofer 
Handschrift aus der Sammlung von Handschriften des 
14. Jahrhunderts ausgeschieden und in die Handschriften 
sammlung aus dem zweiten Jahrzehnt dös 19. Jahrhunderts 
eingereiht werde. Durch diesen Beschluß ist nun von maß 
gebender Seite der jahrzehntelange Streit um die Frage der 
Echtheit; der Königinhofer Handschrift endgültig entschieden. 
Es wird damit anerkannt, daß die die Bezeichnung Königin 
hofer Handschrift führenden Dichtungen, die der Slawist 
Wenzel Hanka am 16. September 1817 im Kirchturm von 
Königinhof aufgefunden haben wollte, keine aus dem 14. Jahr 
hundert stammenden alten tschechischen Dichtungen sind, 
sondern aus dem zweiten Jahresabschnitte des 19. Jahrhunderts 
stammen, also aus der Zeit vor der angeblichen Auffindung 
durch Hanka. 
Numismatik. 
(MünzVersteigerung in London.) Dieser Tage hat in 
London eine sehr interessante Versteigerung alter englischer 
Münzen stattgefunden, wobei trotz der durch den Krieg her 
vorgerufenen Geldknappheit recht ansehnliche Preise erzielt 
wurden. Es gelangten Münzen aus der römischen Zäsarenzeit, 
aus der vorchristlichen Keltenzeit und dann der Reihenfolge 
nach bis zur Periode der Könige aus dem Hause Tudor zur 
Versteigerung. Kupfermünzen von der Größe eines Penny aus 
der Zeit des Erzbischofs Wulfred von Canterbury (Jahr 805), 
aus der Regierungszeit des Königs Alfred des Großen (871 bis 
900), des Königs Heinrich I. (1100 bis 1135) und des Königs 
Stephan (1135 bis 1154) erzielten einen Preis von 20 Pfund 
Sterling. Zum Kaufe standen auch zwei gut erhaltene Gold 
münzen mit den Bildnissen des ersten Königs aus dem Hause 
Tudor, Heinrich VII,, und des Königs Eduard VI., des Sohnes 
Heinrich VIII. Sie fanden Abnehmer zu je 22 Pfund Sterling. 
(Zur Erinnerung an unsere Helden!) Wir erhalten 
folgende Zuschrift: „Wenn auch die Erinnerung an unsere für 
das Vaterland in den Tod gegangenen Helden in den Herzen 
ihrer Angehörigen und Freunde unverlöschlich fortleht, so 
ist es dennoch unsere Ehrenpflicht, sie auch in unseren Kindern 
und Kindeskindern durch ein äußerlich Ehrenmal zu erhalten. 
Das große Opfer, das das Vaterland von ihnen gefordert hat, 
darf nicht nur mit den Tränen unseres stolzen Schmerzes 
gewürdigt werden, sondern gebietet uns, daß wir über dem 
großen Preis desselben, die Freiheit der Heimat, nicht den 
Einsatz des Herzblutes unserer Söhne und Brüder vergessen. 
Unter den mannigfaltigen anerkennenswerten Versuchen, 
ein dieser Aufgabe gerecht werdendes Ehrenmal für unsere 
toten Helden im deutschen Volke zu verbreiten, ragen an 
Sinnigkeit und künstlerischem Werte die von B. H. Mayers 
Hof-Kunstprägeanstalt in Pforzheim ausgeführten Medaillen
	        
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