Concuucene (C. Sohn, Dlluaklm-f)
Greifen wahr zu malenä" Vor den Bildern der Venezianer äussert er:
„Das ist eine Pracht der Farbe - ich wollte den stillfrommen und
duldenden Thränenkünstlern, die da meinen, ein gen Himmel ge-
schlagenes Auge und eine recht einfältige Silhouette der Figur sei
der Abdruck eines echt christlich demüthigen Künstlergemüthes, ich
wollte, denen könnte ich die grosse Anbetung der drei Könige von
Paul Veronese vorführen und wenn sie dann nicht diese Fülle von
Poesie erkännten, dieses Hurra, dieser Triumph der Farbe nicht das
Blut in ihre blau gewordenen Finger zurückführen würde, dann sollte
man sie dörren und als koptlose Fastenfische einem Dominikaner-
kloster zuschicken."
Natürlich richtet sich das gegen das sogenannte venezianische
Colorit der biederen Düsseldorfer Schule, wie gegen die Schulmeister-
lich nüchterne Anschauung von der Farbe überhaupt, die in Düssel-
dorf herrschte.
Freilich derartige scharfe Äusserungen sind immerhin selten in
seinen Briefen, seine ganze Natur drängte ihn zu einem würdigen und
äusserlich in der Form tadellosen Auftreten. Wie seine spätere Frau
als Braut von ihm berichtet, dass er eine eigene Art gehabt habe,
auch die einfachsten Dinge mit einer gewissen Bedeutung zu thun,
so hat er offenbar auch in seinen Briefen sich in der Wahl seiner