Armsessel, Nussholz. um 1560
(W. H. Evans, Esq., Forde Abhey)
Armsessel, Mahagoni, um 1710
(Mrs. J. Evans)
Die Sessel seiner ersten Zeit haben einige Ähnlichkeit mit denen
der Holländer der Zeit Wilhelms und Marys, die Füsse haben
bauchige Schultern mit geschnitzten Akanthusblättern und Hufe
oder Klauen. Sowohl seine Stühle, als auch seine Tische zeigen grosse
Mannigfaltigkeit. Die Ausstellung im Jahre 1896 bot eine fast ordnungs-
mässige Reihenfolge von Sesseln des XVIII. Jahrhunderts. Die da
exponirten Stühle hatten bauchige Beine, gewölbte Lehnen, letztere
wahrscheinlich dem Holländischen entlehnt. Das einzige Brett ist
durchbrochen und nimmt die Form von nebeneinander gestellten
Stangen an. Nach und nach wird die Verzierung dieser Sessellehnen
reicher, die Stangen, aus denen sie bestehen, werden complicirter. Nach
vielen Änderungen endlich sind sie durch eine geschnitzte Bandmasche
zusammengehalten.
Chippendale und alle anderen Tischler seiner Zeit haben „Settees"
gemacht, das sind längliche Sitze für zwei oder auch mehrere Personen.
Diese „Settees" haben Armlehnen an den Enden und die Rücklehne
besteht aus mehreren miteinander verbundenen Lehnen einzelner
Sessel. Chippendales Tische sind auch von verschiedener Art. Seine
Credenzen und Serviertische (Buffets) waren einfach, stark, und
standen auf viereckigen Füssen. Speisetischen scheint er ein geringes
Augenmerk zugewendet zu haben.