MAK

Full text: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 12)

j. M. Olbrich, Villa Friedmann, Treppenhaus 
in ein fremdes Gemach platzen. Die Wände sind durchweg hell 
gehalten, die Plafonds sämmtlich fast weiss, ohne jedes Muster 
oder Zierwerk. Dadurch erscheinen die Zimmer höher, luftiger. 
Luft und Licht sind überhaupt die I-Iauptwörter der Einrichtung. 
Darum ist das I-Iolzwerk der Fenster ungemein dünn geschnitten. 
Auch das ist Emancipation vom Dutzendhandwerk. Und diese Eman- 
cipation geht noch weiter. Im ganzen Hause findet man keinen Vor- 
hang, nichts von der Allerwelts-Draperie, in der uns die Tapezierer zu 
ersticken lieben. Die Fenster haben blos Stores, und zwar fast weisse, 
mit irgend einem einfachen applikirten Ornament in der Farbe des 
Zimmers. Auch der Tapetenfabrikant ist strategisch umgangen, denn 
sämmtliche Wände sind mit irgend einem patronirten Muster verziert, 
allerdings mit grösster Feinfühligkeit in der Wahl der meist etwas
	        
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