bibliothek bereits vorhandenen
Porträtsammlung, sondern durch
ihren Reichthum an seltenen und
künstlerisch wertvollen Blättern
auch eine bedeutende Bereiche-
rung der Kunstsammlung über-
haupt dar.
Der übrige Zuwachs im
Jahre rgox beläuft sich auf 2x76
Blätter, beziehungsweise Bände.
Von diesen wurden 103i durch
Kauf erworben (eingeschlossen
die zu ermässigten Preisen erwor-
benen Werke inländischen Ver-
lages), 470 wurden als unentgelt-
liche) Piiichtexemplare, 42a als
Geschenke entgegengenommen,
255 Blätter endlich wurden durch
Bearbeitung alter Depotbestände
gewonnen.
Von denErwerbungen älterer
Kunstblätter, unter denen die wich-
tigeren auf den Auctionen E.
Schnitze (München) und M.Ester-
hazy (Wien) erfolgten, seien im
einzelnen erwähnt: „Cruciiixus",
anonymer Holzschnitt des
XV. Jahrhunderts, auf Pergament
gedruckt, altcolorirt; „Der heilige
Eligius", Kupferstich des Mono-
grammisten C. S. (erste Hälfte
des XVI. Jahrhunderts); „Kreu-
zigung", Holzschnitt von J. de
Bray; „Porträt Karls VI.", Kupferstich von Delsenbach; „Thierkreis", Radirung von Maul-
bertsch ; „Thesenblatt", Kupferstich von G. A. Müller; „Porträt Louis XVI.", Farbstich
von J. B. Chapuy; ferner Blätter von E. Danzel, Anselin u. a. m.
Was die Erwerbung von Werken neuerer Meister (erste und zweite Hälfte des
XIX. Jahrhunderts) betrifPc, so wurde für deren Auswahl an der bisherigen Maxime fest-
gehalten: für die heimischen Künstler thunlichste Vollständigkeit, für die Bedeutenden
unter den ausländischen Meistern charakteristische Vertretung. Unter anderen sind hier
zu nennen Blätter von Eybl, Kriehuber, Führich, Myrbach, Schmutzer, Unger, Jettmar,
Svabinsky; Klinger, Greiner, Stauffer-BermMenzel, ThomaundVogelerg dann von H.Vernet,
Delacroix, Manet, Carriere, Cameron, W. Crane, Strang, Rops, KhnopPf, Israels, Zorn,
Prinz Engen v. Schweden, I-lokusei, Kuniyoshi.
Als Geschenke wurden der Kupferstichsammlung unter anderem zugewendet: vom
k. und k. Oberstkämmereramte: Radirungen von Pontini, Kratky, Schuster, Kempf, Bülte-
meyer und eine Lithographie von Suppantschitsch; vom k. k. Handelsministerium:
P. Renouard „Paris xgoo"; von der k. k. Hofoperndirection: Photographien von Sängern
zur Fortsetzung der Porträtsammlung der k. und k. Generalintendanz; von Dr. M. Strauss:
das Werk „Galerie Strauss" in Radirungen von W. Unger.
DIE ANTI-IRQPOLOGISCH-ETI-INOGRAPHISCHE ABTHEILUNG DES NATUR-
HISTORXSCHEN l-IOFMUSEUMS hatte im Jahre 1901 Gelegenheit, einige Stücke zu
Moriz von Schwind, Kaiser Max auf der Martinswand