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Landgräfin im Schosse vor
ihrem strengen Ehegernahl
verborgen hielt, in Blumen
erinnern wollte, ist eine
offene Frage."
Die auf dem letzten
der hier gebotenen Bilder
dargestellte Katharina reiht
sich den Meisterleistungen
unseres Künstlers würdig an,
ja Waagen urteilt," dieses
Bild sei „wohl das gelungen-
ste" des Buches. Man wird
diesem Gelehrten beistim-
men, wenn er die edle und
schöne Jungfräulichkeit des
I-Ieiligenbildes rühmt, was
er aber von „der heiteren
Wirkung des Landschaft-
lichen" sagt, beruht wohl
auf einer Verwechslung.
Richtig ist, dass sich von der
hellen Architektur des Hin-
tergrundes die vor der Stadt-
mauer liegende Wiese wirk-
sam abhebt.
In den Randornamen-
ten, denen hier noch ein
Wort gewidmet sei, haben
beide Meister, A wie B,
Gebetbuch (cod. 2730)
höchst Beachtenswertes geleistet. Die drei vorgelegten Textumrahmungen
geben nur einen schwachen Begriff von den unendlich vielen Variationen,
in denen hier Blumen- und Strauchmotive, Vögel, Schmetterlinge u. s. w.
erscheinen.
Durch pastoses Auftragen ist reliefartige Wirkung erzielt worden; auch
die Schattengebung ist, wie auf den Reproduktionen klar ersichtlich ist,
sorgsam beobachtet. All dies vereinigt sich, um Waagens Urteil: „die
künstlerische Ausstattung, welche zu den reichsten und prachtvollsten
gehört, die mir vorgekommen, ist dieser Fürstin (Margarete) auch voll-
kommen würdig" zu rechtfertigen.
4' Vgl. auch das von A. Riegl, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsfoxschung VIII,
442 f. übe: das Bild auf Blatt zzöb des (noch in der italienischen Abteilung zu bzsprechenden) angevinischen
Gebetbuchs, cod. xgzx, Bemerkte.