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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)

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Arbeit frei gewordenen Volkes, das nicht mehr untertänigst zu einem Be- 
schützer auiblickt. Es ist selbst der Hüter seiner Errungenschaften. In der 
künftigen architektonischen Dominante, heiße sie nun Kirche, Rathaus oder 
wie immer, oder bestehe sie aus einer Gruppe von öffentlichen Gebäuden 
solcher Art, wird als Herrscher nicht ein Einzelner sitzen: Es werden Monu- 
mente des Gemeinsinns, der großzügigen Anteilnahme vieler Einzelner am all- 
gemeinen Leben der Nation (gleich der Open-air-school, Letchworth) sein, 
wie es die Garden Suburb an sich schon ist. Die grundlegende Tat entsprang 
ja nicht dem Vermögen derer, die in erster Linie Nutzen davon ziehen, 
sondern dem Opfermut, dem Willen geistig hochentwickelter Persönlich- 
keiten. Die Feier des ersten Spatenstichs am 2. Mai 1907 sah auf dem Boden, 
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Abb. 26. Garden Suburb Hampsxead. Häuser in Ternple Fortune Lane, Architekt: Arnold Mixchell, F. R. I. B. A. 
(Plan Abb. 16) 
der heute bereits zum großen Teil seiner künftigen Bestimmung gemäß um- 
gewandelt erscheint, die denkbar erlesenste Gesellschaft versammelt. Sie gab 
in klarer, deutlicher Rede den Zweck ihres Zusammenarbeitens kund. In 
dem von lauter reizenden weißgekleideten Kindern aufgerichteten, reichlich 
blumengeschmückten Maibaum sah sie das Symbol einer glückverheißenden 
Zukunft, erreichbar durch den Zusammenschluß aller Elemente der Be- 
völkerung zu einem und demselben Zweck: Hebung des Gesamtniveaus 
der Nation. - Bei der Gartenstadt (die heute noch allerlei Provisorien auf- 
weist, siehe „Kunst und Kunsthandwerk", Band XI, Seite 137: Kirche), ist 
wie bei der Garden Suburb vorerst der Platz für Kirchen, für Schulhäuser, für 
öffentliche Gebäude reserviert. Der gemeinsame Wille der „Copartnership" 
erst wird diese, das Ganze bekrönenden Erscheinungen ins Leben rufen.
	        
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