Im ersten J ahr(l856) war d. Sehülerzahl 258, damnter aus Steinschönau 153
„ Schuljahr 1856157 „ „ „ 24a „ „ „ 162
n n 1857,58 n v n 298 n n n 169
n n 1858159 n n n 296 n n n 162
n n 1859,60 n n n 300 n n n 160
n n lsöoföl n n n 319 n n n 170
n n lssllez n n n 313 n n n 151
n n l862f63 n n n 353 n n n 170
n n 1863f64 n n n 481 n n n 194
n n 1864,65 n n I n 384 n n 185
Bezüglich des Unterrichtes sind die Zöglinge in iiinf Hauptaiitheilungen
getheilt, und zwar I. Meister und Gesellen, H. Lehrlinge aus Steinschönau,
II]. Lehrlinge aus den benachbarten Ortschaßen, IV. Schüler der 4. Haupt-
schulclasse aus Steinsehönau und V. Schulknaben aus den benachbarten
Ortschaften. Aus den drei ersten Abtheilungen werden je nach den Fähig-
keiten und dem Berufe der Zöglinge Gmppen gebildet für das Medelliren
und die Composition; letztere beginnt mit der Zusammensetzung oder Er-
findung von Verzierungen aus geraden Linien und einfachen geometrischen
Formen, geht im zweiten Jahrgang zu Verzierungen eines bestimmten Styls
und im dritten Jahrgang zu ganzen Gelassen und anderen Objecten über.
Im Allgemeinen zeichnen die Zöglinge vorzugsweise nur Contouren
in der Originalgrösse wie auch im vergrösserten Massstabe; bloss zu den
jährlichen Ausstellungen dürfen Einzelne auch sehattirte Sachen ausführen.
Ferner wird nach Gypsmodellen und nach der Natur (meist Pflanzen) ge-
zeichnet, wobei die Glasmaler auch einigen Unterricht in der Behandlung '
der Farbe erhalten. Beim Modelliren dürfen jene Zöglinge, die am Com-
positions-Unterrieht theilgenommen haben, Sachen nach eigenen Entwürfen
ausführen. .
Alle Zöglinge geniessen den Unterricht unentgeltlich und nur von
Einem Lehrer. Mehrere Zöglinge sind bereits in verschiedenen Ländern
des Auslandes beschäftigt (in Deutschland, England, Frankreich, Russland,
Italien und der Türkei).
Besondere Verdienste um das Inslebentreten der Anstalt haben sich
Herr Schulrath Maresch und der verstorbene Hr. Josef Zahn, damaliger
Bürgermeister in Steinschönau, erworben; auch erfreut sich die Schule eines
steten Wolilwollens der Gemeinde und selbst entfernter Freunde.
Die Erfolge der Schule sind socialer und geschäftlicher Natur. Der
Verkehr ist seit Begründung der Schule progressiv gestiegen, der Werth
der raiiinixten Glaswaaren hat sich verdoppelt. Während vor Begründung
der Schule der Centner raliinirter Glaswaaren nie 300 il. überstieg, erreicht
er jetzt oft die Summe von 700 H.
Nicht minder hoch schlagen wir die sccialen Verbesserungen der
Arbeiter an. Sie sind selbständiger und gebildeter geworden, und betrach-
ten den Lehrer auch als Freund und Rathgebcr.