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Zander in Berlin (Nr. 1294- 1296) zu nennen. Aus den in der Nähe des
heutigen Sultanabad befindlichen Ausgrabungsstätten kommen gleichfalls
Lüsterfayencen zutage, die, wohl in Nachahmung der älteren Keramik dieser
Art, matter oder braungelblich gefärbt sind und statt iigürlicher meist ornamen-
tale Muster aufweisen. Die blaue Farbe findet sich hier stets neben dem Lüster
Abb. 52. Schule mit Lüstermalerei, Malaga, XIV. Jahrhundert (Kaiser Friedrich-Museum, Berlin)
angewendet (Nr. 1197-1206). Charakteristisch für Sultanabad sind auch die
mit Reliefdekoration weiß-gelb glasierten und in Schwarz und Blau bemalten
Gefäße, bei denen das sich stets wiederholende Vorkommen von chinesischen
Fabeltieren (Drache und Phönix) beweist, daß wir es hier mit einer schon ganz
unter ostasiatischem Einfiuß stehenden keramischen Produktion aus dem
XIV. Jahrhundert zu tun haben. Die Sammlungen Doucet und Kelekian in
Paris und Imbert in Rom hatten bemerkenswerte Stücke dieser Art her-
geliehen (Nr. 1207-1233).