Arbeiten wären es Professor M. Bohla, Professor Klemens Frömmel, Anton
I-Iofer, A. O. Holub, Stanislav Langr, Josef Reich, Professor Franz Stanze].
Einige von ihnen haben auch Stickereien entworfen. Sonst wären unter den
Urhebern solcher noch Marta Alber und Else Mader zu erwähnen; andere
wollen wir später noch anführen. Von den Ausführenden haben auf dem
Gebiete der Weberei besonders die Firmen Johann Backhausen 8: Söhne
sowie A. Flemmichs Söhne, die Brün-
ner und die Wiener Textilschule Her-
vorragendes geleistet, auf dem Ge-
biete derStickerei die bereits erwähnte
I. Wiener Produktivgenossenschaft
der Absolventinnen der k. k. Kunst-
stickereischulen, das Annunziaten-
kloster zu Eichgraben, die „Töchter
des göttlichen Heilands" und die
Firma Fellinger und Hassinger in
Wien.
Nicht nur eine hohe Ehre für
die Ausstellung ist es, daß auch Ihre
k. u. k. Hoheit Frau Erzherzogin Ma-
ria josefa zu den Mitarbeitern gezählt
werden konnte; es ist zugleich ein
Zeichen, daß so, wie in den besten
alten Zeiten, auch heute die höch-
sten Kreise an der Entfaltung edelster
kirchlicher Kunst wieder persönlich
Anteil nehmen. Das von Ihrer k. u. k.
Hoheit ausgeführte rote Meßgewand
mit den von ihr gestickten goldenen
Streifen muß auch künstlerisch als
eine vollendete Leistung angespro-
chen werden. Es ist hier übrigens
Ausstellung riii kirchliche KUUSK. Monstranz für der Weite faltenbildende Schnitt ge"
Mariazell, entworfen von A. 0. Holub, ausgeführt von werden. der dem Geistlichen
F"'"" "a'd'"" w" eine wirklich würdige Umhüllung
bietet. Gerade auf die richtige Wahl des Schnittes ist ja auch sonst in der
Ausstellung besonders Gewicht gelegt worden.
Um das Verständnis hiefür zu fördern, waren schon längere Zeit vor
Beginn der Ausstellung durch Hofrat Prälaten Dr. Swoboda Vorträge
abgehalten worden, und es wurde auch in der Ausstellung selbst ein eigener
Studienraum angelegt, in dem man die Entwicklung des Meßgewandes von
den ältesten Formen bis zu den Entartungen späterer Zeit recht deutlich
verfolgen kann. Man hat hier eine ganze Reihe Modelle ausgestellt, bei
denen aber absichtlich nicht charakteristische Stoffe einer bestimmten Zeit