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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 4)

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Henry Reaburn (Captain Patrick Stirling) 
werk eines der tem- 
peramentvollsten Maler, 
die die Geschichte der 
Kunst kennt, des Ge- 
nuesen Alessandro Ma- 
gnasco, genannt Lissan- 
drino, in die Sammlung: 
„Eine Mahlzeit von Mön- 
chen im Freien", höchst 
eigenartig in der Kom- 
position und mit außer- 
ordentlich viel Geist und 
breitem Pinsel gemalt. 
Die bedeutendste Er- 
werbung des ganzen 
jahres sind wohl zwei 
kleine Gemälde von dem 
Meister der veneziani- 
schen Vedute Francesco 
Guardi; das eine davon 
stellt den Markusplatz 
mit Karnevalseinbauten 
beiprickelndemSommer- 
licht, das andere den 
Eingang zum Arsenal 
bei schwerer Scirocco- 
stimmung vor. Beide ge- 
hören trotz dem kleinen 
Format zu dem Feinsten 
und Geistreichsten, was 
Guardi geschaffen hat. 
Als Legat des Herrn 
Theodor Denk in Wien 
erhielt die Galerie eine größere Anzahl von Bildern und Miniaturen von Eduard Ender, 
Josef Lambert Denk, Remi van l-laanen, Richard Schwager und andern. 
Von den Erwerbungen der ETHNOGRAPHISCHEN SAMMLUNG im Jahre x9x3 ist 
in kunsthistorischer Beziehung ein Posten von Interesse. Dieser besteht aus 2x Terra- 
kottaüguren, welche in alten Gräbern der Provinz Honan (China) gefunden wurden und als 
Geschenk des in chinesischen Diensten stehenden Generals F. M. N. Munthe an das 
Hofmuseum kamen. Sie gehören verschiedenen älteren Perioden von der Hau-Dynastie 
220 v. Chr. bis 230 n. Chr. angefangen an und stellen männliche und weibliche Figuren, 
Pferde und Rinder dar. Die Figur eines Zivil- 
Joachimsthaler biblische Medaille 
beamten aus der Hau-Dynastie ist wohl die 
älteste Nummer der ganzen Kollektion und wird 
als ein besonders seltenes Stück bezeichnet. 
Etwas später sind die Statuetten eines Mannes 
und eines Weibes zu datieren, die mit verschie- 
denfarbiger Glasur überzogen sind. Das relativ 
jüngste Stück ist die Figur eines Mannes aus den 
Zeiten der Tang-Dynastie (618 bis 907 n. Chr.) 
aus feinem gebrannten Ton und zum größten 
Teil mit einer hellgelblichen Glasur überzogen.
	        
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