In die Jahre nach Auflösung der
Mestrozischen Fabrik fÀllt, wie gesagt, 3'
auch die Abfassung der Lebensbeschrei- Ã,
bung. f" 233-.
Auf etliche Eigenheiten dieser 1
Selbstbiographie haben wir schon ge- ÃrÀ i
legentlich hingewiesen. Wir mÃŒssen g
aber sagen, daà sie sich im ganzen, w
besonders in den spÀteren Teilen, wie
eine Art Verteidigungs- oder selbst
Karnpfschrift liest. Bekanntlich bieten 1 Ã": i.
Verteidigung und Abwehr in Wort und f 3
Schrift den gewaltigen Vorteil, daà sie I: "i
uns fast allein ermöglichen, uns selbst Ã!"
zu loben und unsere Verdienste nach " p 'A H V
GebÃŒhr ins Licht zu setzen. Das war A}; v"
aber gewià nicht der Ausgangspunkt
fÌr Mestrozi, sondern er fÌhlte sich wirk- wÀar-ZÀiiÀiÀixl,Mimeirfliliiir.
lich gekrÀnkt und scheint wÀhrend der
Abb. 50. Nach Carl Grafen Vasquez, Plan der Stadt
Jahre der Abfassung Semer Lebensbe" Wien und der VorstÀdte,BlattuMariahilf"(Stein-
schreibung immer mehr in dieses GefÃŒhl gasse, im: Webgnsse)
hineingekommen zu sein.
Gewisse kleine Eitelkeiten wollen wir kaum erwÀhnen, so, wenn er
seine Ehrenstellen und die Besuche von Erzherzogen und andern hohen
Persönlichkeiten mit gröÃter Genauigkeit aufzÀhlt. Anderes lÀÃt aber tiefer
blicken, so, wenn er betont, daà er auch in den bedrÀngtesten Zeiten mit
Opfern und aus vaterlÀndischer Gesinnung fortgearbeitet habe. Es macht
ganz den Eindruck, als krÀnkees ihn, daà Keeà im Jahre 1820 Àhnliches
bei Andre und I-Iornbostel hervorhebt, bei ihm aber nicht?"
Auch war es ihm gewià peinlich, daà die Fortsetzung des KeeÃischen
Werkes, die im Jahre 182g, also vor Abschluà der Selbstbiographie,
erschien, ihn, den frÃŒher wiederholt gerÃŒhmten Mann, nun, wo er sich vom
tÀtigen Leben zurÌckgezogen hatte, kaum mehr erwÀhnte. Vor allem scheint
ihn aber eschmerzt zu haben, daà er den im Jahre 1830 angesuchten
Adel nichtg erlangen konnte. Sein Anspruch grÃŒndete sich seiner Meinung
nach wohl hauptsÀchlich darauf, daà er durch seine TÀtigkeit die österrei-
chische Industrie gehoben und dem Vaterlande durch den Ersatz der Einfuhr
Millionen Goldes erhalten habe. h f n I
Was die Ursache der Abweisung war, konnten wir nic t estste en. m
Adelsarchive sind die Akten zwar erhalten; es ist aber strengstens untersagt,
die BegrÃŒndungen der Entscheidungen durchzusehen. Und es ist undankbar,
Vermutungen auszusprechen, wenn die Lösung gewissermaÃen neben uns
in einem KÀstchen ruht und andere dazu den SchlÌssel haben. Leider
i" Vgl. KeeÃ, n. n. 0., Hi, Seite 301.
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