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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 7 und 8)

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l im Sammeln und Aufbewahren 
'    der Erzeugnisse seines Hauses 
À  "T"    hervcllat 
    jkkÀ. Uber die „Mestrozische 
s. 1    Sammlung" unseres Museums 
 i   haben wir schon oben (Seite 360) 
     gesprochen. 
  311i, Ganz konnte der rastlose und 
   ; g.     geSChÀftsl-rundige lViann allerdings 
  R91:  À g! nicht auf ein unmittelbar tatiges 
   i, Leben verzichten. Ein Feld hier- 
     E  Tim".     fÌr scheint er spÀter hauptsÀch- 
lich in dem Unternehmen seines 
Schwiegersohnes gefunden zu 
 habe? 1m lahm 133" helrÀm 
nÀmlich, wie bereits erwahnt 
worden, seine Tochter Ludmilla Anna den „bÃŒrgl. I-Iandelsmann und 
k. k. priv. Tull-, Anglais- (und Spitzen-) Fabriks-Inhaber" Ludwig Damböck. 
Dieser hatte sich schon im Jahre 182g mit dem Gedanken getragen, eine 
Spitzenfabrik zu grÃŒnden. Mestrozi griff hier nun offenbar nicht bloß mit 
Geldmitteln fördernd ein, sondern auch mit seinen Erfahrungen, die er auf 
verwandtem Gebiete gesammelt hatte, so daß wir seinen Namen mit an die 
Spitze der österreichischen Maschinspitzenerzeugung setzen mÌssen." 
(Vergleiche Abb. 50.) 
Ob das bereits erwÀhnte BemÌhen Mestrozis, den österreichischen Erb- 
adel zu erlangen, mit dieser Heirat irgendwie in Verbindung steht, wissen 
wir nicht. FÃŒr uns ist es aber nicht unwichtig, daß Mestrozi bei dieser 
Gelegenheit, also sechs bis sieben Jahre nach Auflösung seiner Fabrik, dem 
Kaiser in einer Privataudienz einen selbstgewebten Stoff ÃŒberreichte, den 
wir hier in Abbildung I2 bringen können.""'"" 
4' Bujatti, a. a. 0., Seite x30. 
i" Slokar, a. a. 0., Seite 178. „Der Bobbinetstuhl       fand in Wien durch Ludwig Damböck 
Eingang." 
AusfÃŒhrliches ÃŒber DambÃŒck in dem noch zu besprechenden Bericht ÃŒber die Ausstellung vom jahre 1835, 
Seite 49 und 50, sowie auf Seite 52 Ìber "Damböcl: und Fiber" in Lettowitz und andere mit ihm verbundene 
Fabriken. Bemerkenswert ist auch, daß sich in der Mestrozischen Sammlung des Österreichischen Museums 
auf Tafel Z. x57 eine "Mestrozi" unterfertigte Zeichnung Endet, die in außerordentlicher Vergrößemng die 
Fndenfdhrtmg des TÃŒlls zeigt, wobei auch zwei ausgefÃŒhrte Proben aufgeklebt sind. Über Ältere Versuche in 
dieser Richtung in Österreich siehe Keeß, Blr, Seite 46g, sowie Keeß und Blumenbach, I, Seite 5x2.  Nach 
Mestrozis Angabe wurde die Dnmböcksche Fabrik im jahre x83!) in Hemsls (Wien) eingerichtet, 1830 und 183i 
waren schon sechs Kunstmaschinen tÀtig. Mestrozi kaufte dann "auf der WindmÃŒhle" ein Haus, ließ es nieder- 
reißen und im Jahre 183: nach seinen PlÀnen ein eigenes zweckmißiges Fabriksgebiude auffÃŒhren. Eine 
Erweitening fand irn jahre x837 mit UnterstÃŒtzung Mestrozis statt. 
m" Selbstbiographie Seite 235. Es ist "ein sehr schwer gearbeiteter Grosdenapel, das ganze große darinn 
beÃŒndliche Deseing ist von feinem 3' Gold eingearbeitet, und unten am Ende ist mit eben diesem Gold der 
Nshme (GebrÌder Mestrozi in Wien) eingearbeitet. Dieses goldreiche Spalierrnuster geruhte Se. MajestÀt zu 
wÃŒrdigen und nach Verlauf etlicher Tage zur Bestindigen Aufbewahrung in das k. k. polytechnische Produkten- 
Kabinets-lnstitut zu ÃŒbersenden." Im lnventare dieser Sammlung findet sich auch der entsprechende Zuweisung:- 
Vermerk.
	        
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