geistvoller Ausgleich zwischen bildrnäßiger und rein dekorativer Ausgestal-
tung des Wandteppichs. Die Hgiirlichen Bilder_die schönste der Tapisserien
zeigt eine Danae - sind in bunten Farben gehalten und auf ein Mittelfeld
beschränkt, während ihre Umrahmung in goldenen und silbergrauen Tönen
als mächtige Kartuschen gebildet ist und reichen Schmuck an Putten, bunten
Früchten, Tierfiguren, Medaillons und michelangelesken Gestalten aufweist.
Lauten spielender Kavalier.
nach jordaens, Brüssel, Mitte des XVII. Jahrhunderts
Aus dem Anfang des XVII. Jahrhunderts stammt ein Pariser Zyklus mit
dem Mythus der Diana nach Toussaint Dubreuil. Er fällt vor allem durch seine
bunte, starke, dabei sehr eigenartige Farbengebung auf und durch die reiche
Goldstickerei an Gewändern der Figuren. Die Komposition ist noch ganz klassi-
zistisch, in der Farbe und in der Tendenz nach dem Prunkhaften kündigt sich
bereits der Barock an. Einflüsse der Theaterkunst sind bei der Darstellung
der Diana vor den versammelten olympischen Göttern unverkennbar.
Der Wandteppich der Barockzeit kann in der Ausstellung an franzö-
sischen, flämischen und italienischen Beispielen studiert werden. Meister