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Erster Jahrgang. 1:"). A 1866.
k. k. österr. Museums für Kunst 8:. Industrie.
(Monatsvhrift. für Kunst 8a Kunstgewerbe.)
(Am 15. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 H. ü. W.
Reductenr Dr. G. Thu. Expedition von C. GerolcPs Sohn. Man ubonnirt im Museum, bei
C. GerolrPs Sohn, durch die Postanstalten, sowie durch alle Buch- und Kunsthnmilnngeu.)
I llhlli: Dll National-Museum im Plllll d" Pnlßlß (Exrgello) lu Florenz. - Die Ruforln des Verainswesenl
und den gewerblichen Unterrichten in Gru. - Neu erworbene Kuuulgegenxtüude im am". Musruln.
- Vorlesungen im Huleum. - Kleinere Illtthellnngen. - Neun Erwerbungen lllil der Herlunglbl
du Knlnlages du Ornnmenlltichllmmlung des l. k. 60cm. Museums im llni 1865. - Inserat.
Mlk dem Aprilhrfla der "Millheiluugen" werden uln Beilagen den elbeu der Jahresbericht du
üuterr. Museums pro 1865 und reine Ilnrstellun der llrgunlsuulin der Iiiiliereu mlilirluchen
Weherelnehule in rllnn Ausgegeben.
Das National -Museum im Palast des Potestä. (Bargello) zu
Florenz. '
Seit der sechsten Säcularfeier von Dante's Geburt im Mai 1865 ist
in den Räumen des „Palazza del Potestä" oder „Bargellzß zu Florenz ein
Museum eröffnet, welches nach dem Vorgang des Kensington Museums in
London und des Oesteneichischen Museums, die im Besitz des Staates,
der Corporationen und Privaten befindlichen Kunstwerke und Kunst-Ge-
werbserzeugnisse des Mittelalters und der folgenden Jahrhunderte der
öffentlichen Benutzung zugänglich machen soll. Eins kurze Einweisung
auf das in seinen Anfangen bereits höchst bedeutsame Unternehmen wird
um so mehr in diesen Blättern Platz finden dürfen, als die Reisehand-
bücher den Kunstfreund auf die darin vereinigten Schätze bisher noch nicht
aufmerksam machen konnten.
Die Idee, den architektonisch interessanten Palast des Potesta, welchen
im zweiten Drittheil des 16. Jahrhunderts eine schrnähliche Zerstörung
und Umwandlung in Gefängnisse beüoden (wohl seit dieser Zeit datirt der
Name Bargello) seiner ursprünglichen oder vielmehr der nach dem Brande
von 1332 ihm verliehenen stattlichen Gestalt zurückzugeben, erhielt ihre erste
Bekräftigung durch das Decret des Grossherzogs Leopold von Tos-
kana vom 2. Juni 1858; im Jahre 1860 veranlasste die damalige provi-
sorische Regierung die Begründung eines historischen Museums, dessen
lnslebentreten jedoch erst an den oben erwähnten Zeitpunct des Dante-
Festes zu knüpfen ist. Nicht leicht konnte in der That ein wiirdigeres
Aeussere für die Vereinigung von Kunstdenkmalen der Vorzeit gefunden
werden, als die weiträumigen Hallen dieses Palutes, dessen Anlage und
Verhältnisse uns jcdenihlls noch den ersten lauf den deutschen Meister
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