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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 6, 7 und 8)

backsteinerne Zwischenglieder, welche unten und oben von hausteinernen 
Blöckchen beendet werden. Zur Abdeckung dieser Fenster sind hausteineme 
Tragebälkchen angewendet, die an der Schneide charakteristische ein- 
gehauene Verzierungen oder Profile (bisweilen eine Zusammenstellung 
beider) zeigen. Die Verzierungen bestehen aus rhythmisch wiederkehrenden 
Motiven, welche für jedes Gebäude oder für jedes Stockwerk im Rahmen 
einer Hauptform unendlich variiert sind. 
Diese Verzierungsart ist sehr kennzeichnend für das Werk Berlages 
und man findet sie an vielen Einzelheiten, welche sich in einer Längs- 
richtung ausdehnen, sowie an Bändern u'm Pfeiler usw. An Möbel- und 
Zimmerarbeiten trifft man sie als Holzschnitzarbeit wieder. 
Auch beim Entwerfen von Beendigungen und Einzelteilen, welche 
Nachdruck haben müssen, entwickelt er auf derartige Weise eine Fülle von 
Phantasie. 
Die Motive der letzteren und der obengenannten Verzierungen sind 
meistens einfache Gestaltungen abstrakter oder abstrahierter Vorstellungen, 
sicher und eckig eingehauen, wodurch sie eine pikante Wirkung ausüben. 
Außerdem gibt es noch eine Art Verzierungen in seinen Werken, welche 
von freier, naturalistischer Auffassung und weniger konstruktiv mit der 
Architektur verbunden sind. Sie stellen meistens Naturobjekte vor, bis- 
Abb. 32. Bauernhof ,.De Schipborg", Blick in den Hof. 1914 

	        
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