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sich auf, zwischen den Beinen häufen sich Falten, um in einer Zickzacklinie
niederzurieseln, die Zipfel des Mantels Hattern heraus, spiralig sich drehend.
Abb. 12. Maria Plain, Wallfahnskirche, JoseFi-Ahar
In den folgen-
den Jahren ist
Schwanthaler im
Mattigtalebeschäf-
tigt. In den Jahren
1670 bis 1676 ar-
beitete er für die
Stiftskirche in Mat-
tighofen. Er liefer-
te die Bildhauer-
arbeiten für den
I-Iochaltar um
6o5Gulden,fürden
Floriani-Altar um
x20 Gulden, für
den Sebastiani-
Altar um 140 Gul-
den und für den
Antoni-Altar um
160 Gulden. Im
Jahre 1676 verfer-
tigte er den Altar
für die neugebaute
Joseü-Kapelle für
200 Gulden. Alle
diese Altäre sind
längst verschwun-
den. Der Hoch-
altar mußte 1780
einem neuen Al-
tar, dessen Gemäl-
de der Münchner
Hofmaler Ignaz
Öfele schuf, wei-
chen. Nur die
Schwanthaler-
schen Figuren der
beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus (Abb. g) fanden auch auf dem
neuen Altar, allerdings neu gefaßt und leise überarbeitet, Platz. Sie sind
nach ihrer Verwandtschaft mit den ganz ähnlichen Figuren St. Josefs und
St. Joachims in Ried sofort als Schwanthalersche Arbeiten wiederzu-
kennen. Wir finden an der Figur Pauli (Abb. g) den nämlichen wallenden