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mit Unterstützung des k. Ministeriums des Innern und des k. Cultus-
ministeriums und auf Anregung der Gemeinnützigen Gesellschaft in Leipzig
und des Gemeinnützigen Vereins zu Dresden eine Reihe von hervorragenden
Fachmännern, als: Medinalrath Dr. Bernhard Hirschfeld, Geh. Reg-Rath
Böttcher, Geh. Schulrath Kokel in Dresden und die Professoren
zur Straße und Dr. Götze in Leipzig vom 17. Juli 1. J. unter Leitung
Clausen's einen sechswöchentlichen Cursus in Dresden eröffnen, um vor-
zugsweise Lehrern an sächsischen Schulen und Erziehungsanstalten Ge-
legenheit zu geben, diejenigen Arbeitsgebiete kennen zu lernen, welche sich
bis jetzt zur Ausbildung der Handfertigkeit und zur Ausnutzung für
einen zweckentsprechenden Hausfleiß geeignet erwiesen haben.
ln dem Centralcomite zur Beförderung der Erwerbsthätigkeit des
böhmischen Erz- und Riesengebirges hat Dr. Robert Schwartz die
Aufmerksamkeit des Centralcomites auf die Erziehung zur Arbeit
gelenkt, d. h. auf die Aufnahme gewisser mechanischer Beschäftigungen
in das System des Jugendunterrichtes durch die Einführung der soge-
nannten Arbeitsschulen. Dr. Schwanz ist überzeugt, dass durch
einen solchen gewerblichen Unterricht der Knaben vor der Lehrzeit viele
der heutigen Uebelstände des Lehrlingswesens direct oder indirect be-
hoben würden. Besonders aber würde für unsere arme Gebirgsbevölkerung
ein großer Segen darin liegen, wenn durch solche Schuleinrichtungen
ein arbeitskundiges und arbeitsfrohes Geschlecht, das den Hausfleiß in
die Familie zu tragen verstände, heranwachsen würde. Meiner unmaßgeb-
lichen Meinung nach würde man im Riesen- und Erzgebirge gut thun, an
das sich zu erinnern, was vor hundert Jahren der edle Kinderman in
Böhmen erfolgreich angestrebt hat, ohne ebenbürtige Nachfolger in seiner
Heimat zu finden. Einen ausführlichen Bericht über die Debatte itn Central-
comite bringt das "Prager Tagblatt" vom 23. Mai 1882. R. v. E.
Gutenberg und die Erfindung der Buchdruckerkunst.
Vortrag. gehalten im Oesterr. Museum für Kunst und Industrie arn I2 Jänner 188a
von Eduard Chmelarz.
(Schluss)
Die Typographie, der Letternguss, war das Neue und
Epochemachende gegenüber dem alten Tafeldruck, und nur in der
Wallzu scharfen Betonung dieser Typographie liegt das Verblüffende von
Linde's Ausspruch, dass Gutenberg nicht die Buchdruckerkunst er-
funden habe. Nicht das Drucken, denn dieses war ia längst bekannt,
nicht die beweglichen Lettern, denn solche gab es auch schon längst,
brauchte Gutenberg mehr zu erfinden, sondern die Herstellung gegos-
sener Lettern mittelst Patrizen und Matrizen, und das ist eben die