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18. jahrhunderx.
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Ausstellung, die gegenwärtig Reisende aus ganz Italien und den
angrenzenden Ländern nach Lissone lockt, gehören diesen Aus-
drucksformen eruptiver Gestaltung an.
Als bedeutendstes Bild der X. Lissone-Ausstellung hat die Jury
eine Komposition des französischen Malers Gerard S c h n e i d e r
mit dem Preise von einer Million Lire ausgezeichnet, wobei
Schneiders Werk mit knapper Stimmenmehrheit einer Malerei
von Hans l-Iartung und einer des Engländers Alan Davie vorge-
zogen wurde.
Diese Entscheidung wird von der Jury mit einer Bestimmung der
Lissone-Stiftung motiviert, wonach das beste der eingesandten
Bilder, nicht das (iesamtoeuvre des Malers auszuzcichnen w.ti,
Fthntiiders in dickem Farbauftrag hingebürstetes, einem großen
chinesischer Schriftzeichen nicht unähnliches Gemälde bekam
vor dem vielleicht ungünstig ausgewählten XVerk des Hans Har-
tung den Vorzug, das nicht die sonst für Hartung charakteristi-
sche Schärfe der Konzentration des Pinselstriches verrät. Sehr
beachtet wurde die temperamentvolle antiiisthetische, kühne, zum
'l'eil brutale doch van innerer Gewalt diktierte Malerei des Eng-
länders Alan Davie, Vor seinem Bild liißt sieh von „vitalistiseltt-r"
Kunst in dem von Herbert Read gebrauchten Sinne sprechen.
je ein Preis zu 100.000 Lire wurde folgenden Künstlern zu-
erl-iannt: Appel (Holland), Damian (Frankreich), Moreni (Italien),
Stannavino (Italien), "Fapies (Spanien), Thieler (Deutschland)
und Vztnder Cam (Belgien).
Die oben genannten Preise sind Zugleich Ankaufspreise, so daß
die pramiiertcn We tke im Besi z der Gemeinde Lissnne verbleiben.
Wie der Generztlsemetär der Lissone-Stiftung, Guido Le Noei,
mitteilt, wird nach Fertigstellung der neuerbauten Ausstellungs-
halle die Stadt ein eigenes Museum errichten, in dem alle im
Verlaufe ihrer Bicnnalen erworbenen Werke ständig gezeigt wer-
den. Während den Biennalcn von Venedig. Sao Paulo und Men-
tune durch Intervention einflußreichcr, doch oft kritikloser Per-
sönlichkeiten von Jahr zu jahr mehr die Gefahr der Verwässerung
und des Niveauabsinkens droht, gelingt es einer mit begrenzten
Mitteln arbeitenden, doch anscheinend auf Aktualität und kom-
promißlose Haltung sehenden kleineren Stadt, ihren Biennalen
ein nach und naeh immer schärferes Profil zu geben.
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