Twnz oder Zeremonialmaskc vom N0 tka-Sund von der Nordwest-Küste
s, auf der drittvn Reise Capl n Cocks (1776-80) cr-
mes der wuhugslen Schnilzx , die uns aus dcm 18. jh.
m Gehict crhallcn sind.
sprung des Schauspiels, des Theaters, war in vielen Fällen doch
wieder ein religiöser. Sehr häufig wurden anfangs gerade ir-
gendwclche Mythen religiösen Inhalts aufgeführt und dazu trug
der Schauspieler oft sehr grell und auffällig bemalte Masken.
Es ist cntwicklungsgeschichtlich sehr spät, daß der Schauspieler
diese hölzerne ioder papierene Maske ablegte und sein Antlitz
allein dem Zuschauer im Spiel zuwandte. Eine Ausnahme bildet
hier das chinesische Singspiel, oder wie es zuweilen genannt wird,
die chinesische Oper. Sie ist aber, obgleich thematisch auf alte
historische Heldenmotive oder noch ältere Legenden gerichtet,
erst in der Ming-Zeit, also recht spät, entstanden. Doch auch
hier ist es nicht das nackte Gesicht, das die Empfindungen des
Schauspielers auszudrücken hat, sondern das zur Maske gemalte,
dessen Farben und Zeichnungen in unerhürter Feinheit den Cha-
rakter der dargestellten Figur symbolisieren und an sich schon
Rangordnungen, Göttlichkeit, Gut oder Böse, charakterisieren.
Hier ermöglicht noch diese raffiniert aufgetragene Malerei mit
der Mimik des Schauspielers zusammen eine besondere Feinheit
des Ausdruckes.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die Maske in ihren
Uranfängen fast immer die Repräsentation eines Geistes, - des
Ahnen oder eines Naturgeistes - war und sein Erscheinen bei-
nahe immer magiseh-religiös im Glauben oder in den Legenden
der Menschen wurzelt. Mit dem Einbruch der Zivilisation oder
zumindest andersartiger Kulturen wurden diese Gebräuche dann
häufig profaniert und sind heute an vielen Stellen nur mehr
zum Mummenschanz - oder zum Theater geworden.
Diese Gigaku-Maske war ein Geschenk des Kaisers von japan an den
österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand anliißiich
seiner Weltreise 1892,93. Von dieser Maskenarl, die aus der Zeit des
8. bis 10. jh. stammt, gibt es sonst keine außerhalb Japans.
haben, sie schützen oder ihnen die nötigen Nahrungsmittel si-
chern sollen.
Doch auch in alten Hochkulturgebieten, wie in Tibet oder in der
Mongolei repräsentieren diese Maskentänzer bei den Tanzfesten
in den lamaistischen Klöstern zu Göttern gewordene ursprüng-
liche Naturdämonen. Sie stellen verschiedene Legenden dar, in
denen zumeist die dunklen Mächte (Dämonen, heute meist gleich-
zusetzen mit den Feinden des Buddhismus) von den guten Kräften
besiegt werden. Die Masken selbst dürften noch auf vorbuddhi-
stische Religionen zurückgehen.
Bei den Singhalesen auf Ceylon wieder spielen Masken, die ver-
schiedene Krankheitsdämonen darstellen, eine besondere Rolle.
Mit ihnen werden exorzistische Riten aufgeführt, bei denen sie
Opfer empfangen und durch deren Entgegennahme sie Krank-
heiten bannen sollen.
Bei Tanzspielen auf der Insel Bali werden oft ganze kultische
Pantomimen aufgeführt. Sie gehen auf alte Sagen zurück. Die
tierische Barong-Maskc beschützt die Menschen gegen die Zau-
berin Rangda. Sie war einstmals ein Mensch, eine Frau, der man
durch unberechtigte Verdächtigung bitteres Unrecht getan. Sie
starb, die Menschheit verfluchend und ist ihr auch als Geist noch
feindlich gesinnt. Sie würde die Menschen verderben, wenn nicht
der gute Barong Schutz verleihen würde.
Waren die bisnun aufgezählten Arten der Masken solche, die
in der einen oder anderen Form kultisch-religiöse AufgabenJ
meist als Beschützer der Menschen zu erfüllen hatten, so wollen
wir noch kurz die reinen Spicl- und Theatermasken verschie-
dener asiatischer Hochkulturen berühren. Freilich ver-
schwimmt auch hier wieder die Grenze ein wenig, denn der Ur-