MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 153)

1a Francesco Monti,_„Bergun des hl. Nepomuk" 
(Ausschnitt). OllLeinwand, 5 x 111 cm 
2 Francesco Monti„,Grable e des Herzogs von 
Argyll, G. Campbell". Öllieinwand, Pinakothek 
Bologna. 
4 Francesca Monti, „Moses und die Töchter von 
Jethro", um 1744. UllLeinwand, City Art Gal- 
lery Manchester. 
Anmerkungen 7-19 (Anm. 7-12 s. Text S. 9) 
'Vgl. iin Katalog der Ausstellunil "Johannes van Nepa- 
muk", München, Stadtrnuseum, 1971, s. 57. 
'Siehe A. Mariuz, Giandomenico Tieaola, Venedig 1971, 
S. 144, Abb. 20; dem Brückensturz gegenüber erscheint 
an dieser Stelle der hl. Filippa Neri im Gebet. Immerhin 
würe hier nodi auf das Altarbild von Giandomenico 
Cignaroli im Dom zu Brixen mit einer Darstellung des 
Brückensturzes hinzuweisen. 
'Abgebildet bei U. Ruggeri, Francesco Monti bola nese 
(1685-1765), Bergamt: [Monurnenta Bergamensia XIII) 
1968, Fig. 6; dazu eine quodrierte Varzeichnung aus dem 
Jahre 1741 in der Accademia Carrara in Bergamo, Nr. 
MF 416, bei Ruggerl Nr. 9a, m. es. 
"Zu dem Altarbild Batonis siehe: O. Boni, Elogio di 
Pampea Batani, Rama 1787, S. 47l48, und E. Emerling, 
Pompeo Batoni, Darmstadt 1932, S. 120, Nr. 126; ein 
weiteres Beispiel das aus der Düsseldorfer Galerie 
stammende Gemälde von Paolo de Motteis mit dem 
Heiligen in Ketten vor König Wenzel lV. im Besitz der 
Bayerischen Staatsgemäldesammlungen [lnv.-Nr. 2254; 
Leinwand 67,5 x 50 cm). 
"U. Ruggeri, a. a. 0., S. 20 f. 
1' Das Altarbild mit der Verehrung der Madonna durch 
den hl. Filippo Neri von dem Modenesen Giac. Zoboli 
aus dem Jahre 1745. 
"Weitere Beispiele in Italien: 1. Statue von Agostino 
Cornacchini auf dem Ponte Malle in Rom; im Jahre 1731 
auf Kosten des Kardinals Michael Friedrich Grat von 
Althan aufgestellt (siehe L. v. Pastor, Geschichte der 
Päpste, XV, Freiburglßrsg. 1930, S. 509, Anm. 6). Der 
bei G. Melchiorri (Guido Metodica di Roma, 1334, 
S. 537) in diesem Zusammenhang erwähnte Kardinal 
Alvara Cientuegos hat als kaiserlicher Gesandter ledig- 
lich am 30. Juni 1731 über diesen Vorgang nach Wien 
berichtet; vgl. V. Golzio, in: Archivi d'Italia, ll, lll (1936), 
p. 119-125; 7. Statue im Hof des Castello Sforzesco in 
Mailand. 3. Venedig, Statue an der äußersten Spitze 
der Fondamenta Labia gegen den Canal Grande von 
Giovanni Marchiori (1696-1775. 4. Statue im Dom von 
Mantua, Sakristeieingarlg; 1737 von Heinrich Ziegler und 
seiner FIGU Maria Josepha Herleinsperg gestiftet. s. 
Castelfranco (Veneto), Dom, Marmoraltar mit einer Assunta 
im linken Querschitf, links davor der hl. Liberale, rechts 
der hl. Nepamuk von G. Toretto (1694-1773) 6. Statue 
auf dem Ponte della Maddaleno in Neapel, gestiftet 
van der Frau des Vizekönigs Alois Thomas Graf Harrach 
im Jahre 1731. 
"Ul auf Leinwand ldoubliert) 5511111 cm; von dem 
1869 in München gestorbenen Maler Heinrich Bürkel an- 
geblich in Italien erwarben. 
"lnv-Nr. i 1204; Leinwand, 217x137 cm; laut R. Ruggeri, 
a. a O.,196B, S. 15, um 1730 entstanden. 
"Vgl. F. Haskell, Patrons and Painters, London 1963, 
S. 287-291, und im Katalog der Ausstellung „Venise 
aux dix-huitieme siecle", Paris, Orangerie, SeptJNov. 
1971, S. 130, Nr. 197. 
" R. Roli, Arte antica e rnaderna, 5l1961, 5. S9, und 
u. Ruggeri, a. a. 0., ms, s. 1a, Vgl. auch o. c. Miller, 
Art Quarterly, 3111968, S. 424. 
"u. Euggeri, a. a. 0.. was, s. 19 r. 
"D. C. Milter, Ami (intim e moderna, 711964, s. w, 
Fig. 34a, und u. Ruggeri, a. a. 0., 195a, s. 1a. 
 
die Auseinandersetzung vor allem mit Donato 
Creti und Giuseppe Maria Crespi spürbar. Ins- 
besondere der Einfluß des Letzteren ist in der 
um 1725 entstandenen Olskizze Montis mit der 
Darstellung „Jael tötet Sisara" (Abb. 3) unver- 
kennbar". Darüber hinaus verweist die auch 
in der „Bergung des hl. Johann von Nepomuk" 
anzutreffende, nervös fluktuierende Pinselführung 
auf eine noch weiter zurückreichende bologne- 
sische Tradition, wie sie durch Parmigianino 
im 16. Jahrhundert begründet und späterhin 
etwa von Mastelletta praktiziert worden war 
und die sich mit Vorliebe einer inspiriert ge- 
hondhabten Chiaro-scuro-Technik bediente. 
1738 verlegte Monti sein Tätigkeitsfeld in die 
Lombardei, vor allem nach Brescia, wo er zu- 
nächst mit Unterstützung des Bologneser Quo- 
draturisten Stefano Orlando einen Freskenzy- 
klus im Palast des Marchese Pietro Martinengo 
ausführte. Unmittelbar anschließend erh 
dann die Ausmalung der Oratorianerkirche 
ta Maria della Pace daselbst, diesmal zusarr 
mit dem Quadraturisten Giovanni Zanardi. 
letztere Auftrag zieht sich bis 1744 hin. 
Probe davon haben wir bereits mit den 
Grisaillen zu seiten des Altargemäldes von 
toni kennengelernt". ln dieser Zeit dürfte 
auch das in der City Art Gallery in Manch 
befindliche Gemälde Montis, „Moses und 
Töchter von Jethro" darstellend (Abb. 4), 
standen sein; es kann als eine der nöcl 
Parallelen zur Münchner „Bergung des hl. N 
muk" gelten". 
ln beiden Fällen entwickelt sich die Szei 
in einem breit gelagerten Panorama, aus de 
beherrschender Dunkelheit behutsam einge 
tes Licht die verhalten agierenden Figuren 
vortreten lüßt. im übrigen verrät die mühi
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.