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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 153)

wickelt aber keinen Ansatz zur Jachverschlei- 
g. Die Aufteilung lehnt sich deutlich in der 
inddisposition an iene in der Stiftskirc von 
ibach (1655) an'. Die Verbindung mit La 
:h als der ältesten unter den großen Kirchen- 
orationen Oberösterreichs in der zweiten 
rhunderthälfte wird auch durch die völlige 
areinstimmung der Friesdekorationen bestä- 
. Von einer querovalen Kartusche in der Mitte 
ien Akanthusranken aus, die sich gegenläufig 
'ollen. Aus dem Endpunkt der Einrallung er- 
ien sich, freiräumlich vom Grund gelöst, blü- 
artige Rosetten mit Blattbüscheln in der Mitte 
b. 2, 3). 
nn wir diesen Dekorationstyp, vor allem den 
xnthus, auf seine italienischen bzw. römi- 
an Vorbilder hin untersuchen, so muß zunächst 
werkt werden, daß man unter den römischen 
:kdekorationen des 16. und 17. Jahrhunderts 
a erhebliche Anzahl von Friesstukkaturen und 
gleichbaren Füllungsdekorationen anführen 
nte, die den unmittelbaren Vorstufen iener 
[remsmünster und Lambach zuzurechnen sind. 
bestimmende und prägende Kraft der 
ichartigkeit spielt bei der Stuckdekoratian, 
inge sie der Gesätzmäßigkeit der Architektur 
ergeordnet ist, von der Zeit Raffaels bis zur 
apäischen Wende um 1680 die beherrschende 
le. Aus dieser Tatsache erklärt sich auch die 
wti t der Friesstukkaturen in Lambach und 
msmünster trotz des Unterschieds von zwei 
rzehnten. Das hier abgebildete Vergleichs- 
apiel aus der Stukkatur in der Sakraments- 
telle der Peterskirche zu Rom (Entwurf v. 
ro da Cortona, um 1628-1630, Abb. 4) ent- 
id in enger Anlehnung an die Stuckdekara- 
der Charkapelle in der gleichen Kirche (Ent- 
f; Giacomo della Porto; Ausführung: Giavan- 
iattista Ricci, um 1580)? lm gleichen Sinne zu 
ten sind die der Friesdekorotion rhythmisch 
geordneten Tuchgehönge, diezwischen den Ka- 
llen eingespannt sind und von Engelsköpfen 
den Bogenscheiteln der Fensternischen zu- 
imengefaßt werden. Letztlich leitet sich die- 
Motiv von den Fassadenstukkaturen des 
lio Mazzoni im Hof _des römischen Palazzd 
da (nach 1540) her, wo es über den Mez- 
infenstern des Hauptgeschasses der Friesde- 
ztion des obersten Geschosses beigeordnet 
Die Tradierung dieser architektonisch ge- 
gten Dekorationstypen über große Zeiträume 
weg gebietet erhöhte Vorsicht bei der Be- 
nung ganz bestimmter Vorbilder. Eine un- 
elbare Abhängigkeit kann daher nur bei 
zr erheblichen Übereinstimmung in der indi- 
rellen Gestaltung des ornamentalen Details, 
"t. in der Feinstruktur der Stukkatur, festge- 
lt werden. Daher ist das Stuckdetail aus der 
ramentskapelle in der Peterskirche wegen der 
Beren Dichte und rhythmischen Regelmäßig- 
als unmittelbare Vorstufe der Friesstukkatur 
der Schatzkammer auszuscheiden. Das Bild 
ert sich bei der Gegenüberstellung von zwei 
ails aus Froncesco Borrominis Stuckdekara- 
en im Palazzo Falconieri zu Rom (um 1639 
1641, Abb. 5, 6)6. Das Verhältnis des Laub- 
ks zum Akanthusstamm, die Stellung der 
tkelche an den Verzweigungen, das Über- 
fen von richtungsgegensätzlichen Zweigen 
den Verzweigungen zum Endpunkt der Ein- 
Jngen und der freir umliche Aufstieg von 
tbiischeln aus den Blütenrosetten: all dies 
[t ein Maß an Übereinstimmung, daß der 
luß Borrominis auf Mazza unbezweifelbar 
Man vergleiche die rechte Akanthusvolute 
Kremsmünsterer Friesornaments mit dem 
neren Detail aus dem Palazzo Falconieri, um 
te erstaunlich enge Verwandtschaft zu erken- 
.4 Wenn wir die Entwicklungslinie von Borro-
	        
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