Stellungen mit griechischen Vasenbildern der
orientalisierenden Periode. Die im venetischen Be-
reich beheimatete Situlenkunst hat diese Tiermo-
live über mehr als zwei Jahrhunderte tradiert, in
der spätkeltischen Kunst erleben sie eine späte
Nachblüte.
im Gegensatz zum westlichen Frühiatenebereich
beruht die östliche Stilvariante weniger auf Nach-
ahmung griechischer und etruskischer lmportwa-
Literatur
W. Dehri 7 O.H. Frey. Die absolute Chronologie der Hallstati- und
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Katalog der Grabtunde aus der Hallstatt- und Laterteleit. Münch-
ner Beitrage zur Vor- und Filmgeschichte, München 1974
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und Moldau, Bonner Jahr!) 197a. earr.
derselbe, zu einigen Tierdarstellungen der Fruhlatenekunst, Ham-
burger Beiträge zur Archäologie 4, 1974, 103 rr.
re, sondern bezieht ihre Anregungen vorwiegend
aus dem venetischen Kunsthandwerk. Diese Ein-
tlüsse werden bei den frühkeltischen Tier- und
Maskentibeln, deren Vorbilder im venetischen Be-
reich zu suchen sind, besonders deutlich.
Die Anlehnung an südliche Vorbilder schmälert
keineswegs die Leistung der keltischen Handwer-
ker, waren sie doch sehr wohl imstande, fremde
Vorlagen in eine für die keltische Kunst typische
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Formensprache umzusetzen. Die bronzene Schna-
belkanne vom Dürrnberg legt dafür ein beredtes
Zeugnis ab.
Der weiteren Forschungstätigkeit am Dürrnberg
kommt größte Bedeutung zu, da der überwiegende
Teil des Fundmaterials noch ungehoben im Boden
liegt. Zukünftige Funde werden zur Klärung noch
offener Fragen in Zusammenhang mit der Entste-
hung des Frühlatenestils beitragen.
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