8 Verschiedene historische Dachziegel aus derTech-
nalogischen Sammlung der Werkstätten des Bun-
desdenkmalamtes:
a) weißgelb glosierter gotischer „Biberschwanz"
(Kaishaim),
b) unglasierte gotische „Spitzmaus" (Stift Rein),
c) Taschenziegel der Renaissance (Schallaburg),
d) Steinplattldeckung (Magdalensberg),
e) vergoldete Kupferschindel [Goldenes Dachl,
(Innsbruck),
f) Legschindel aus Lärchenholz lTirol).
Flötenspielender Hirte, Magdalensberg, Kärnten,
1. Jahrhundert (ietzt Landesmuseum in Klagen-
furt): Zusammensetzung und Neubettung römi-
scher ausgegrabener Wandmalerei.
10 Kopf des hl. Dionysius aus der Anbetung der
HI. Drei Könige, St. Dionysen bei BruckfMur, um
1400: Zustand nach Abnahme und Übertragung
auf neuen Bildtröger.
11 Teilstück „Schwebende Genien" aus dem Beet-
hoven-Fries von Gustav Klimt, 1902: während
der Probeübertragung auf neuen Bildtröger.
12 Hl. Stanislaus aus einer Bilderserie um 1750 in
der Galerie des Stifts Stams, Tirol, mit vergol-
deter „PastiglicW-Masse zur lmitation von Gold-
stickerei auf ölbemalter Leinwand: Zustand nach
Restaurierung.
Anmerkung 4
fsiehe den Bericht über die Neuentdeckungen der Jahre
19594969 an mittelalterlicher Wandmalerei in:
Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, XXll,
S. 105e219.
Usterr.
im,
b) W dmalerei
Die Tä gkeit der Werkstätten ist durch die vor-
gegebene Standortgebundenheit von Wandbil-
dern den gleichen Beschränkungen unterworfen
wie die Architektur- oder Bauplastik. Die Ver-
bindung zur Baudenkmalptlege ist häufig von
der Problemstellung her gegeben (z. B. bei
Mauerfeuchtigkeit, Dachschäden, Klimafrogen).
Darüber hinaus spielen die eigentlichen Konser-
vierungsmethoden ebenso wie gezielte techno-
logische Untersuchungen eine zentrale Rolle. Die
Aufgabenstellung ist schon deswegen besonders
schwierig, da Österreich einerseits ein an mittel-
12
elterlichen wie barocken Wandmalerein überaus
reiches Land istf, andererseits die erhaltenen
Denkmäler nicht selten entlegen und im Gebirge
exponiert sind und auch bei hoher künstlerischer
Besonderheit meist viel geringere handwerklich-
technische Solidität und Sauberkeit aufweisen als
dies im klassischen Wandmalereiland Italien
etwa die Regel ist. Dazu kommt, daß Entdecker-
freude und Freilegung durch unqualifizierte Per-
sonen oft großen Schaden anrichten und die
Denkmalpflege häufig vor vollendete Tatsachen
stellen. Daher können die Werkstätten nicht sel-
ten erst nachträglich eingreifen und entspre-
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