MAK
369 Gläser nach Entwurf der Wiener Werkstätte (Josef 
Hoffmann) für Joh. Lötz Witwe, Werknummern (der Wiener 
Werkstätte) von links nach rechts: 574, 576, 717 
572 
SCHALE 
A I 572/120 = Opal glatt 
A I 573/158 = Kristall optisch 
Dieses Glas (Maße: Höhe 10 cm, oberer und 
unterer Durchmesser je 8,5 cm) dürfte in bei 
den Varianten nur von Loetz hergestellt worden 
sein: 4 Stück in Opal, 1 Stück in Kristall optisch. 
Entwürfe und Reinzeichnungen bzw. Pausen 
konnten bisher nicht eruiert werden. 
574 
KELCHGLAS 
A I 574/120 = Opal glatt 
A I 574/158 = Kristall optisch 
A I 574/263 = mit geritztem floralem Dekor 
A I 574/322 = mit geritztem Dekor mit Tier 
(Hirsch?) 
Die von Josef Hoffmann ausgeführte und mono- 
grammierte Entwurfszeichnung trägt von seiner 
Hand noch die Bemerkung „Lötz / irisierendes / 
hell gelbweißes / Glas / Muster verlangen“, von 
anderer Hand verschiedene Werknummern. 
Wieder ist Loetz allein für die Ausführungsva 
riante in Opal zuständig (4 Stück); die Kristall 
ausführung geht auf Loetz (mindestens 2) so 
wie Oertel (mindestens 193 Stück) zurück; 
einige der Oertel-Lieferungen geben über die 
gelieferte Variante keinen Aufschluß. Die Ver 
sion A I 574/263 wurde nachweislich 16mal von 
Oertel berechnet (im Kalkulationsband ist beim 
Rechnungsvermerk vom 7.1.1920 wieder der 
Hinweis „Vater“ zu finden, wohl wieder für den 
Ritzdekor verantwortlich, wie bereits bei Werk 
nummer A I 564). Die Variante A I 574/322 ist 
kein einziges Mal ausdrücklich erwähnt, doch 
sind im Kalkulationsband (WWMB 61) etliche 
Rechnungen Oertels ohne nähere Hinweise no 
tiert. 
576 
KELCHGLAS 
A I 576/120 = Opal glatt 
A I 576/158 = Kristall optisch 
Wieweit sich gegenüber den Intentionen des 
Hoffmann’schen Entwurfs bei der Ausführung 
Veränderungen in Form gemilderter Kanten er 
gaben, läßt sich auch aufgrund einer Gegen 
überstellung von Entwurf und Skizze im Kalku 
lationsband schwer sagen. Eine Formverwandt 
schaft zum nur etwas kleineren und anders pro 
portionierten Likörglas ist unleugbar - könnten 
beide Gläser für eine Garnitur gedacht gewe 
sen sein? 
Der von Hoffmann monogrammierte Entwurf 
trägt in dessen Handschrift noch die Hinweise 
„geblasen" und „unten hohl“ sowie von fremder 
Hand rechts oben den Vermerk „Lötz“ sowie 
Werk- bzw. Fabriksnummern. Gegenüber den 
Skizzen im Kalkulationsband (Höhe 13,4 cm, 
oberer Durchmesser 11 cm, unterer Durchmes 
ser 10,5 cm) weichen die Maße des Entwurfs 
um wenige Millimeter ab; dies entspricht aber 
durchaus den Toleranzen bei der Glasherstel 
lung. 
Wieder scheint der alleinige Fabrikant Loetz ge 
wesen zu sein: 4 Stück in Opal, 13 Stück in Kri 
stall, an die WW in den Jahren 1915 und 1916 
berechnet. 
393
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.