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und Kemble und nicht minder die Künstler selber, so
bietet die englische Schabkunst im 18. Jahrhundert
eine Portrait-Galerie, die zwar nach dem Lande be
schränkt ist, innerhalb desselben aber selbst in Frank
reich nicht ihresgleichen besitzt. Zu den Zeitgenossen
kommen die früheren Portraits, die eleganten Gestalten
nach Van Dyck, die kraftvollen Bildnisse von Kneller,
die miniaturfein ausgeführten vornehmen Frauen von
Lely. Die englischen Mezzotinto-Graveure werden allen
diesen Verschiedenheiten gerecht.
Aber sie gehen noch weiter. Liegt auch in den zeit
genössischen Portraits der allergrößte Reiz, ein künst
lerischer wie ein persönlicher und geschichtlicher, so sind
doch auch die sonstigen Blätter, welche den anderen
Zweigen der Malerei gewidmet sind, kaum minder
beachtenswerth. Die Historie wie das Genrebild und
die Landschaft finden gleicherweise Beachtung, und nicht
blos, was England gleichzeitig darbot, wie in den
mythologischen und allegorischen Bildern oder in den
Bildern echt englischen Lebens von Hogarth und Mor-
land, sondern die niederländische, die holländische Kunst,
selbst die italienische, freilich mit Begünstigung der
Schule von Bologna, dienten zum Vorwurfe. Die
Gemälde von Rubens und Van Dyck wurden in großen
Blättern vortrefflich copirt, ebenso aber auch das
holländische Genrebild. Keine andere Art der graphi
schen Kunst konnte so vollkommen die Lichteffecte eines
Gerard Dou wiedergeben, wo sich das höchste Licht
grell dem tiefsten Schatten zur Seite stellt, keine so
vortrefflich das Helldunkel Rembrandt’s. Solche Künstler
wurden daher auch mit Vorliebe zum Gegenstände ge
nommen. Die Gewalt der Thierbilder eines Rubens
oder Snyders, die Zartheit und der Reichthum der