MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

3t EIXTHEILUNG DER PERSISCHEN TEPPICHE. Die stärksten und festesten sind die der turkmenischen No¬ maden und die baumwollenen von \ezd; die feinsten kommen in Schuschter und Kurdistan vor; der Preis schwankt zwi¬ schen 4 und 7 Kran ') per Quadratmeter und steigt bei be¬ sonderen Qualitäten selbst bis zu 40 Kran und mehr. Die plucheartigen oder geknüpften Teppiche werden nach verschiedenen Knüpfsystemen hergestellt. Hierüber findet sich das Nähere in dem Abschnitte «Zur Herstellung der Knüpfteppiche» auf Seite 24. Endlich mag an dieser Stelle nochmals der Filzteppiche (Nemed) gedacht werden. Dieselben werden aus vermengten Wollen gestampft, und zwar so lange, bis sie das haarige Ge- faser verlieren. Der Dessin, meist in farbiger Baumwolle, wird in besonderer Art eingepresst. Da diese Gattung von Teppichen bei uns noch wenig bekannt ist, wollen wir hier auf die Art der Herstellung derselben etwas genauer eingehen. Die persischen Nevieds werden, wie einem Berichte des amerikanischen Consuls Benjamin in Teheran zu entnehmen ist, in der Weise hergestellt, indem ein der beabsichtigten Dicke des Teppichs entsprechend tiefer Rahmen gebildet oder im Fussboden ein solcher Raum ausgehoben wird. In den Rahmen, beziehungsweise in die Grube werden die Haare gebracht und so lange mit Schlägeln geklopft, bis die formlose Masse Consistenz gewinnt und sich der Form des Rahmens einpasst. Ein Muster aus farbigen Fäden wird in die Oberfläche eingeklopft und wirkt zuweilen recht effectvoll. Leber die Erzeugung indischer, respective afghanischer .\ p.meds, welche sich von den persischen nur wenig unter¬ scheiden, findet sich eine anschauliche Darstellung in dem W erke The Textile Manufactures and Costumes of the People ') I Kran werthete im Jahre 18g t ungefähr 34 kr. ö. \Y.; 1 Tornau = 10 Kran.
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