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288. Flanclerische Kante einer gewöhn liehen Sorte, wie sie für
den täglichen Gebrauch in grosser Menge lange Jahre hindurch
in Belgien fabrizirt wurde. XVII. Jahrh.
289. Brabänder Spitze mit einem oft wiederkehrenden dicht
geklöppelten Muster, das der Zeitfolge nach älter ist, als die
feinem Sorten derselben Spitzengattung, welche unmittelbar folgten
XVII. Jahrh.
290. Einfache Brabänder Kante, meist für kirchlichen Gebrauch
angefertigt und an den Schutzkragen der Stolen mit immer va-
riirenden Musterungen häufig in rheinischen Kirchen anzutreffen.
XVII. Jahrh.
291. Bi abändei Kante (fctitB au fusGctit) mit einem ähnlichen
jedoch grösser entwickelten Muster wie unter Nr. 283, sonst in f)
der Technik gleichartig. Ist zu rechnen zu den in.Holland und
Flandern sogenannten Radges-Kanten. XVII. Jahrh.
292. Gröbere Brabänder Spitze (brabangonne) sowohl in kirch
lichem, wie im profanen Gebrauch im XVII. Jahrh. häufig wie
derkehrend.
2J3. Dicht geklöppelte Kante mit einem kräftig hervortreten
den Muster, das in der Technik von den vorherigen abweicht,
in döi Musterung jedoch mit denselben übereinstimmt. XVII.
Jahrh.
294, Brabänder Kante (brabcmqonne). Das Muster ziemlich
dicht geklöppelt. In der Mitte der grossen Blumen kehrt regel
mässig ein Stern oder Rad wieder, desswegen auch in Holland
und Flandern Radges-Kanten benannt. XVII. Jahrh.
295. Brabänder Kante (brabangonne). Däs Muster in ähnlicher
lechnik, wie in der vorherigen Nummer, nur im Fond mit
grösseren Durchbrüchen klar gearbeitet. Diente wie die in den
folgenden 4 Nummern bezeichneten Kanten zur Garnirung von
kirchlichen Weisszeugsachen. XVII. Jahrh.